Lichtblicke

Bremerhaven im Licht der Geschichte

Das Kulturamt lädt am 29. und 30. April sowie am 1. Mai zu einem abendlichen Stadtbummel ein.

Drei historisch spannende Orte werden von den Künstler Riccardo Castagnola und Florian Eybe mit Licht-, Sound-, Video- und Animationsperformances in Szene gesetzt.

Alle Performances setzen sich mit der Historie der Orte und der Stadt auseinander.

Zu sehen gibt es futuristischen Lichtklang im Zusammenspiel mit Wasser und Hafen. Die Brauerei erwacht zu neuem Leben – oder ist es nur ein Traum? Am Stadttheater präsentiert sich in Licht und Sound gehüllte Geschichte – vergangen und glasklar.

Alle drei Performances laufen als Loops, so dass sie ohne festen Anfang- und Endpunkt zu betrachten sind.
Die Künstler haben historisches Material aus dem Historischen Museum und dem Stadtarchiv Bremerhaven integriert.
 

Zwischen Sonnenuntergang (21h) und Mitternacht sind die Lichtblicke für alle kostenfrei zu erleben.

Orte:

ehem. Koggenbräu - ein historisches Gebäude mit neuer Zukunft:
Bei dem Gebäude handelt es sich um den ehemaligen Speicher von Segelken & Zachar. Die Immobilie wurde 1994 schon einmal von privaten Investoren für sechs Millionen Mark zu einem Brauhaus mit Gastronomie und Außenterrasse umgebaut. Dazu wurde das Innere der viergeschossigen Halle entkernt, die Raumaufteilung komplett geändert. Seit 1994 wurde auch in drei großen Kupferkesseln Bier gebraut. Zunächst lief es gut, nach der Jahrtausendwende wurden die ehemals schäumenden Bierverkaufszahlen allerdings schal. Aktuell ist im Gespräch, dass das Gebäude eventuell von der Bremer Union Brauerei gekauft und wieder genutzt wird. Wir sind gespannt.

(Text: Nordsee-Zeitung)

Glasbrücke – die Brücke zur Zukunft Bremerhavens

Die Glasbrücke in Bremerhaven ist eine beeindruckende Fußgängerbrücke, die die Havenwelten mit der Innenstadt verbindet. Die Brücke ist 107,5 m lang und besteht aus Glas, was eine spektakuläre Aussicht auf den Hafen und die Außenweser ermöglicht. Der Glasbodenbereich ermöglicht es, einen Blick auf das Wasser und die Schiffe unter der Brücke zu werfen. 300 Tonnen verbauter Stahl wirken dank der Glasscheiben filigran und leicht. Durch ihre elliptische Form, ihr Lichtkonzept und ihre Drehfunktion wird sie zur Touristenattraktion. Sie haben richtig gelesen. Die Brücke lässt sich öffnen. Dabei dreht sie sich um 90° über den mittleren Standfuß und gibt dadurch eine Fahrrinne mit einer lichten Durchfahrtsbreite von ca. 13,6 m und unbegrenzter Höhe frei.

Sie wurde am 2. Oktober 2009 eröffnet und stellt im wahrsten Sinne des Wortes den Brückenschlag zwischen Historie und Zukunft Bremerhavens dar.

Stadttheater Bremerhaven - seit über 100 Jahren am Puls der Zeit

Das Gebäude des Stadttheaters Bremerhaven wurde von dem Architekten Oskar Kaufmann entworfen und im Jahr 01. Oktober 1911 mit Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ eröffnet.

In der Bombennacht am 18. September 1944 wurde das Gebäude fast vollständig zerstört. Beim Wiederaufbau konnten nur Reste der Jugendstilfassade erhalten bleiben. Wiedereröffnet wurde es ist es am 12. April 1952 mit Mozarts Oper „Don Giovanni“.

Ende der 1990er Jahre war das Gebäude zunehmend baufällig geworden, dank einer Spendenkampagne und viel Öffentlichkeitsarbeit gelang es, das Haus am Theodor-Heuss-Platz komplett sanieren zu lassen. Am 25. Dezember 2000 wurde das Theater mit der Verdi-Oper „Attila“ wiedereröffnet und besitzt seitdem eine der technisch modernsten Bühnen Europas.

Heute ist das Vierspartenhaus ein wichtiger Teil der kulturellen Szene in der Region und bietet den Besucherinnen und Besuchern ein breites Spektrum an Veranstaltungen und künstlerischen Erlebnissen.

Zu den Künstlern:

Riccardo Castagnola ist Komponist, Performer, multimedialer Künstler

Seine Beschäftigung mit der Musik, dem Klang und der Kunst ist sehr vielfältig: elektroakustische und instrumentale Komposition, Live Musik und Video für Performance, Tanz und Theater, freie Improvisation, Tonmeisterschaft, Sound Design für Film, multimediale interaktive Rauminstallationen, Analyse der elektroakustischen Musik.
Er studierte elektronische und instrumentale Komposition an der Conservatorio von Bologna und an der HfK Bremen. 2015-16 war er Meisterschüler in Zeitmedien an der HfK Bremen (Prof. Jean-François Guiton), wo er die Interaktivität zwischen Klang, Bild und Gestik als Schwerpunkt vertiefte.
Seine elektroakustische Stummfilmvertonung für “die Leuchte Asiens” (IND/D 1925, F. Osten & H. Rai) wurde bei der Berlinale 2018 gezeigt.
Seit 2018 ist er Lehrbeauftragter an der Hochschule Bremerhaven und an der Hochschule für Künste Bremen.

 

Florian Eybe ist selbstständiger Mediengestalter. Er lebt und arbeitet in Bremerhaven, wo er neben verschiedenen Werbemedien auch Projekte für die Kulturszene der Stadt umsetzt.

Er setzt dabei moderne Design- und Entwicklungstechnologien ein, um ansprechende und funktionale Lösungen zu schaffen, die den Bedürfnissen seiner Kunden entsprechen.
Neben seiner Arbeit als Mediengestalter engagiert sich Eybe auch ehrenamtlich in der Bremerhavener Kulturszene und unterstützt lokale Initiativen und Projekte.

 

 

Lichtblicke ist eine Veranstaltung des Kulturamts im Rahmen der Reise zur Seele der Stadt

Die Veranstaltung wird gefördert durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen im Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“.