Klimaschutz & Klimaneutralität
Der Bremer Senat hat am 15. November 2022 die Klimaschutzstrategie 2038 der Freien Hansestadt Bremen(PDF 1,8 MB) beschlossen. Übergeordnetes Ziel der Strategie ist die Netto-Null-CO2-Emissionen bis zum Jahr 2038 zu erreichen. Mit Blick auf die CO2-Reduktionspotenziale und energetische Versorgungssicherheit wurden besonders wirkungsstarke und dringliche Handlungsschwerpunkte (sogenannte Fastlane-Maßnahmen) in der Klimaschutzstrategie 2038 identifiziert. Diese Maßnahmen werden priorisiert und besonders intensiv vorangetrieben:
- Ausbau und Dekarbonisierung der Fern- und Nahwärmeversorgung sowie Einführung eines Landeswärmegesetzes
- Massive Verbesserung CO2-armer Mobilitätsangebote
- Energetische Sanierung des öffentlichen Gebäudebestands
- Dekarbonisierung und klimaneutrale Transformation der Wirtschaft (insbesondere der Stahlproduktion, Energieerzeugung und Infrastruktur)
Die Strategie basiert auf dem Abschlussbericht der Anfang 2020 eingesetzten Enquetekomission und folgt auf das Klimaschutz- und Energieprogramms (KEP) 2020(PDF 2,8 MB). Gemeinsam mit kommunalen und zivilgesellschaftlichen Organisationen und Institutionen Maßnahmen, die in der Kompetenz unserer Kommune liegen und im Stadtgebiet Bremerhavens, erarbeiten wir die Umsetzung der Klimaschutzstrategie und des Bremer Klimaschutz- und Energiegesetzes (BremKEG)(PDF 324,1 KB)
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Klimaschutzprojekte
Wir vom Klimastadtbüro sind die Ansprechpartner:innen für alle, die aktiv Klimaschutz betreiben, Fragen haben oder Unterstützung benötigen. Über die vergangenen Jahre konnten wir auf diese Weise viele Projekte umsetzen oder unterstützen. Dazu gehören auch europaweite und EU-geförderte Projekte.
Zweck: Öffentliche Beteiligung am kommunalen Klimaschutz
Dauer: seit April 2020 fortwährend
Der Arbeitskreis Klimaschutzmaßnahmen besteht aus circa 30 Teilnehmenden und steht allen Interessent:innen offen. Bei zwei jährlichen Tagungen wird hier das energiepolitische Arbeitsprogramm der Stadt bearbeitet. Seine Arbeitsergebnisse werden den kommunalen Gremien zum Beschluss vorgelegt.
Klimastadt greifbar machen beim Energie- und Klimastadttag
Zweck: Klimastadt in der Öffentlichkeit greifbar machen
Dauer: einmal jährlich
Förderungssumme: etwa 6000 Euro jährlich
Auf dem ersten Klimastadttag 2020, haben wir zusammen mit der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens, dem Schaufenster Fischereihafen sowie lokalen Akteur:innen, wie dem Jugendklimarat, Klimaschutz und Energieeffizienz für die breite Öffentlichkeit anfassbar gemacht und öffentlich präsentiert.
Der nächste Energie- und Klimastadttag findet am 10.09.2023 im Schaufenster Fischereihafen statt.
Der Magistrat führt seit 2006 mit dem European Energy Award ® (eea) ein kommunales Energiemanagement für Bremerhaven durch.
Jugendklimarat: einzigartiges Projekt für gesamtgesellschaftliche Einbindung beim Klimaschutz
Zweck: Jugendbeteiligung
Dauer: seit 2014 fortwährend
Förderungssumme: 8000€ im Jahr aus Haushaltsmitteln
Der Jugendklimarat fördert und fordert die Teilnahme von Jugendlichen am Klimaschutz. Schüler:innen und Student:innen zwischen zwölf und zwanzig Jahren engagieren sich für mehr Klimaschutz in Bremerhaven; dabei erarbeiten sie eigene Projekte und setzen sie um, haben ein Rederecht im Bau- und Umweltausschuss der Stadt und treten den lokalen Politiker:innen mit ihren Forderungen regelmäßig auf die Füße.
Klimaneutrales Wohn- und Geschäftsquartier: Klimameile Alte Bürger
Zweck: Energetische Sanierung der Bausubstanz
Dauer: seit 2021
„Wie wollt Ihr morgen leben? Die jüngste Initiative des Klimastadtbüros ist die „Klimameile Alte Bürger“. Lange Zeit haben wir auf die Beauftragung eines energetischen Quartierskonzepts mit der Vision der Treibhausgas-Neutralität hingearbeitet, jetzt haben wir begonnen.
Integriertes Klimaschutzprojekt machen mit dem Klimaschutzanker
Zweck: Umsetzung des integrierten Klimaschutzprojekts
Dauer: seit 2016 fortwährend
Die Veranstaltungsreihe „Klimaschutzanker“ ist ein regionales Kooperationsprojekt der Seestadt Bremerhaven und der Landkreise Cuxhaven und Wesermarsch mit ihren Gemeinden und Städten. Entstanden im Jahr 2016 innerhalb der Arbeitsgruppe „Klimaschutz“ des Regionalforum Unterweser mit dem integrierten Klimaschutzkonzept (IKS) des Regionalforum Unterweser als Arbeitsgrundlage.
Der nächste Klimaschutzanker findet am 7. Mai 2023 im Rahmen des Fair- und Regionalmarkts in Brake statt.
Act Now! Öffentlicher Dienst und Privateigentümer:innen für energieeffiziente Gebäude
Zweck: Bessere Energieeffizienz bei Bausubstanz
Dauer: 2014 – 2020
Förderungssumme: 3.550.000 Euro
Act now! Jetzt Handeln – Das von uns initiierte internationale Projekt wurde im Februar 2018 bei einem Kick-off-Meeting, mit 37 Teilnehmenden von 18 Partner:innen aus dem Ostseeraum, gestartet und wurde im März 2021 beendet. Act Now! hat baltische Kommunen dabei unterstützt, die in Strategischen Energie-Aktionsplänen (SEAPs) definierten Klimaziele tatsächlich auch umzusetzen und die CO2-Emissionen zu reduzieren. Ziel war, bei den Entscheider:innen in Politik und Wirtschaft nachhaltig für ein Umdenken zu sorgen und öffentliche Gebäudesubstanz nachhaltig und energieeffizient zu sanieren. Dafür wurde das Projekt von der Europäischen Union mit 3,55 Millionen Euro gefördert.
Stronghouse: Private Investitionen in energieeffiziente Wohngebäude!
Zweck: Bessere Energieeffizienz bei Bausubstanz in einkommensschwachen Schichten
Dauer: seit 2020 fortwährend
Das aus dem Interreg-Nordsee-Programm geförderte Projekt Stronghouse fügt sich passgenau an die Ergebnisse des Act Now!-Projekts an und konzentriert sich vornehmlich auf einkommensschwache Haushalte. Erste Effizienzsteigerungen sollen in der Konzeptstudie Klimameile Alte Bürger gefördert werden.
Zweck: Einrichtung eines One-Stop-Shops zur Beratung für energetische Sanierung von Mehrfamilienhäusern
Projektdauer: 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2025
RenoWave ist ein europäisches Projekt, das darauf abzielt, den Prozess der Renovierung von Mehrfamilienhäusern in den Ländern des Ostseeraums durch die Bereitstellung von Konzepten, Werkzeugen und Modellen zu unterstützen. RenoWave entwickelt Geschäftsmodelle für One-Stop-Shops (OSS), die auf der Idee der Stärkung von energieeffizienzorientierten Multi-Stakeholder-Partnerschaften basieren und speziell für Mehrfamilienhäuser konzipiert sind.