Führungskräfteentwicklung

Wirksame Schulleitungsteams stärken im eigenverantwortlichen Handeln.

In der Professionalisierung der Schulleitungsteams setzen wir auf Kooperation mit dem Landesinstitut für Schule in Bremen und Partizipation mit Schulleitungen und Schulaufsichten in Bremerhaven. Wir berücksichtigen bundesweite und internationale Tendenzen und Forschungsergebnisse bei der Gestaltung unserer Unterstützungsangebote.

Nach und nach bauen wir für die drei Säulen der Qualifizierung (Orientierung, Erstqualifizierung, begleitende Qualifizierung) spezifische Unterstützungstrukturen für die Schulleitungskräfte aus. Die Basis bilden die Erfahrungen mit Formaten und Instrumenten der letzten Jahre in Bremerhaven sowie die laufenden Dialoge mit den Schulleitungen im Rahmen von z.B. Schulleitungsdienstbesprechungen und Gesprächen vor Ort in den Schulen.

Das Konzept ist dynamisch und entwickelt sich weiter durch das Engagement von Lehrkräften und Schulleitungsmitgliedern.

  • Wir bieten Orientierung für Interessierte an Leitungsfunktion.
  • Wir qualifizieren und vernetzen Schulleitungsmitglieder und Funktionstragende im Mittleren Management, die neu in das Amt gehen.
  • Wir vernetzen etablierte Schulleitungen und unterstützen diese auf dem Laufenden zu bleiben, z.B. mit Mikrofortbildungen, Tagesworkshops, kollegialer Beratung, Supervision und Coaching.
  • Wir entwickeln Mentoringstrukturen, um biografische Wege von etablierten Schulleitungen zu würdigen und Erfahrungswissen mit Nachwuchskräften weiterzuentwickeln.
  • Wir nutzen den digitalen Raum z.B. in itsLearning und per videogestützter Begegnung, um die Kompetenzweiterentwicklung selbstgesteuert bzw. über physische Raumgrenzen hinaus zu ermöglichen.

In den kommenden Monaten bauen wir die Angebote für die Schulleitungen weiter aus. Über die Inhalte und Termine informieren wir Sie mit unserem Veranstaltungsangebot der SEFO .

Unsere Angebote in Kurzform

Das Programm ProfiS

Die ProfiS sind das verpflichtende Qualifizierungsprogramm für neuberufene Schulleitungen des Landes Bremen. Sie dienen der Qualifizierung und Vernetzung der Schulleitungen im Lande Bremen. Details zum Programm finden Sie hier: Schulleitung - Landesinstitut für Schule (bremen.de)

Das Programm LeadFLOW für Führungskräfte im mitteleren Management

Das Programm LeadFLOW ist das verbindliceh Programm in Bremerhaven zur Qualifizierung und Professionalisierung der Funktionsstelleninhaberinnen und -inhaber im mittleren Management (Jahrgangsleitungen, Fachbereichsleitung, Schwerpunktbereich Unterrichtsentwicklung).

Modulhandbuch LeadFLOW(PDF 1,0 MB) mit der detaillierten Beschreibung der Inhalte und Prozesse.

Die Anmeldung erfolgt über das Kursverwaltungsprogramm der SEFO.

Ankerzeiten, Mikrofortbildungen, Fokuszeiten und Orientierung und Personalentwicklung für Leitungsinteressierte

Diese Formate ermöglichen Schulleitungskräften und teilweise auch leitungsinteressierten Lehrkräften zeitsensibel Raum für Austausch, informative Vernetzung und Reflexion zu nutzen. Die Angebote finden Sie im Veranstaltungsangebot der SEFO.

Mentoring

"Nach heutigem Verständnis besteht die Funktion von Mentor/inn/en darin, Mentees an Erfahrungen teilhaben zu lassen und die Weiterentwicklung des beruflichen Weges individuell zu begleiten. Im Fokus stehen: Perspektivengenerierung, strategisches Vorgehen, Umsetzung von Handlungsschritten und Zugang zu Netzwerken."2

Mentoring ist ein Instrument der individuellen Förderung mit strategischer Wirkung auf die Organisation. Das heißt, mit Hilfe von Mentoring werden nicht ausschließlich Einzelne gefördert sondern es werden strategisch und kriterienbasiert die Organisations- und Entscheidungsstrukturen mitentwickelt. Programmentwicklungen mit dieser Perspektive setzen ressourcenorientiert an und vermeiden defizitäre Wahrnehmungen der Mentees.

In Bezug auf die Schulleitungsteams bedeutet die Implementierung von Mentoringstrukturen in der Bremerhavener Schullandschaft, geeigneten Führungsnachwuchs zu identifizieren, für kommende Besetzungsverfahren gezielt kompetenzorientiert aufzubauen und mit relevanten Akteurinnen und Akteuren zu vernetzen.

Die SEFO baut in den kommenden Monaten Mentoringstrukturen entlang der bestehenden und entstehenden Formate auf. Wir setzen auf Synergien und Vernetzung auch in unseren Aktivitäten, um wirksam zu fördern. Dabei werden diversity- und geschlechterrelevante Gestaltungsaspekte für Mentoratsstrukturen eine besondere Berücksichtigung finden.

Beratungskonzepte für Einzelne und Gruppen

Die Beratungskonzepte Coaching, Supervision, kollegiale Beratung und Mediation werden in der SEFO eingesetzt und haben unterschiedliche Wirkrichtungen. Alle Beratungskonzepte können im Rahmen einer Begleitung zum Tragen kommen und fließende Übergänge bilden. Zu Beginn jedes Beratungsprozesses für Einzelne oder Gruppen klärt die SEFO immer, wie hoch die jeweiligen Anteile im Gesamtprozess sein werden, um eine effektive und effiziente Unterstützungsstruktur mit geeigneten externen Kräften zu gestalten und zur Verfügung zu stellen.

Beratungskonzept Coaching

„Coaching ist eine professionelle Form der Managementberatung."3

Coaching unterstützt die fachliche und persönliche Weiterentwicklung in der Management- und Führungsfunktion. Das Format lösungs- und ressourcenorientiertes Coaching wird in der SEFO zur Entwicklung von strategischen und operativen Führungskompetenzen genutzt und wirkt zeitlich begrenzt und ergebnisorientiert.

Im Vordergrund stehen Themen wie zum Beispiel ein gelingender Rollenwechsel von der Lehrkraft zur Führungskraft, die Personalführung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Konflikt- und Mediationskompetenzausbau und strategische Führungsthemen der Schulentwicklung.

Coaching erfordert eine bestimmte Coachingkultur, in der die Bereitschaft besteht, mit anderen über eigene Probleme und Schwierigkeiten zu reden, in der auch akzeptiert ist, dass man sich von anderen Unterstützung holt, in der insgesamt Coaching akzeptiert ist und nicht als eine Art Psychotherapie für die, die anders nicht zurecht kommen, abgewertet wird."4

Beratungskonzept Supervision

Supervision bietet Raum, eigene und schulische Routinen sowie offene bzw. verdeckte Konfliktfelder zu identifizieren und zu analysieren. Im Vordergrund steht die Aktivierung von Ressourcen, die eigene Rolle und Wirkung in sozialen Interaktionen selbstkritisch zu hinterfragen und eigenständig Lösungen (Hilfe zur Selbsthilfe) für Herausforderungen zu entwickeln. Die Supervision ist ein Beratungsformat der Psycho-Hygiene und wirkt prozessorientiert. Die Supervision unterstützt unter anderem die Fähigkeit, auch in Spannungsfeldern handlungsfähig und selbstwirksam zu bleiben.

"Supervision ist Beratung für Personen und Organisationen, deren eigene primäre Aufgabe die Arbeit mit und am Menschen ist und die deshalb immer wieder ihre professionelle Position in der Spannung zwischen Nähe und Distanz zu ihren Klient*innen neu finden müssen. Dies ist eine höchst anspruchsvolle Beziehungsarbeit, für die Supervision unerlässlich ist."5

Beratungskonzept kollegiale Beratung

Die kollegiale Beratung setzt auf die Erfahrungen und Kompetenzen der Gruppe. Gelingensfaktoren in der selbstgesteuerten Arbeit mit der strukturierten Form der kollegialen Beratung sind Multiperspektivität und Multiprofessionalität der Gruppe, Reflexions- und Kommunikationsfähigkeit der Einzelnen sowie Methodenkompetenz in Bezug auf das Konzept kollegiale Beratung.

Die SEFO unterstützt etablierte Strukturen und Vernetzungen der kollegialen Beratung zum Beispiel durch regelmäßige Methodenworkshops zum Einüben der Methode. Das Ziel ist das Empowerment eigenverantwortlicher Schulleitungsteam zur Entwicklung von Lösungen.

Beratungskonzept Mediation

Mediation ist ein Beratungskonzept zur außergerichtlichen und konstruktiven Bearbeitung von Konflikten. Die Konflikte können intrapersoneller, interpersoneller sowie struktureller Art sein. Die Mediation kann die Interessen vermitteln zum Beispiel zwischen Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern und Eltern und weiteren Beteiligten der Schulgemeinschaft. Das Verfahren erfordert folgende Voraussetzungen:

Mediation ist:

Mediator:innen sind:

Konfliktparteien sind:

  • vertraulich
  • strukturiert
  • freiwillig
  • ergebnisoffen
  • allparteilich
  • unabhängig
  • qualifiziert
  • professionell
  • eigenverantwortlich
  • an einer konstruktiven
    Konfliktbearbeitung interessiert
  • erarbeiten eigene Lösungen
   

Quelle6

Die SEFO unterstützt die Schulleitungen mit der Vermittlung von Mediatorinnen und Mediatoren. Außerdem qualifiziert die SEFO Schulleitungen, selber Mediationskompetenz auszubauen, um in geeigneter Form schlichtend einzuwirken bzw. rechtzeitig externe Unterstützung in der SEFO einzuholen und Eskalationen zu vermeiden.
 

Huber, S./ Schneider, N. 2015: Entwicklungsmöglichkeiten für Führungskompetenzen. In: Schule gemeinsam gestalten – Entwicklungen von Kompetenzen für pädagogische Führungskräfte. Stiftung der Deutschen Wirtschaft, Robert Bosch Stiftung (Hg.). Waxmann, S. 53. ISBN978-3-8309-3324-3
MENTORING - Forum Mentoring - Bundesverband Mentoring in der Wissenschaft (forum-mentoring.de) letzter Zugriff 12.01.2023
3 Schreyögg, Astrid 2003: Coaching. Frankfurt/Main. S. 7
4 König, E./Söll F. 2009: Coaching. In: Professionswissen Schulleitung. Sonderausgabe für die Schulleiterausbildung. Beltz Verlag. Weinheim/Basel. S. 1031f.
5 Supervision / Coaching | DGSv letzter Zugriff 12.01.2023
6 Bundesverband Mediation e.V. www.bmev.de letzter Zugriff 12.01.2023

Perspektivwechsel und Anregungen zum Hinterfragen alltäglicher Routinen des Schulleitungsalltags:

An dieser Stelle sammeln wir Lesenswertes, Kritisches, Diskussionswürdiges. Schauen Sie immer mal vorbei und senden Sie uns gerne auch Hinweise auf Quellen, die dabei unterstützen, die Perspektiven zu wechseln, um Schule weiterzuentwickeln. 

Mäder, Karl/ Stäuble, Erika (Hg.) 2018: Wirken statt blockieren. Führung in Bildung und Schule. ISBN 978-3-456-85804-3

Fullan, Michael 2014: The Principal. Three Keys to Maximizing Impact. ‎ John Wiley & Sons Inc. 978-1118575239

Glatzel, K./ Lieckweg, T. 2018: Einfluss statt Macht - warum Collaborative Leadership gefragt ist.
Die Digitalisierung verändert die Machtverhältnisse in Richtung stärkerer Kooperation, Einbeziehung und Vermittlung. Collaborative Leadership fasst dabei zusammen, wie Führungskräfte in diesem Umfeld Einfluss nehmen können. in: Wirtschaftspsychologie aktuell, Heft 3, 2018, S. 2834

Schwing, Rainer / Fryszer, Andreas 2007: Systemisches Handwerk. Werkzeug für die Praxis. Vandenhoeck & Ruprecht.

 

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Kontakt

Jasmin Döhling-Wölm
Referentin für Organisations- und Personalentwicklung
 0471 590 3817
 jasmin.doehling-woelm@magistrat.bremerhaven.de