Tonnenhof

Im Lauf der jüngeren Geschichte hat sich die Zuständigkeit für die festen und schwimmenden Schifffahrtzeichen mehrfach geändert. Von 1877 bis 1921 war hierfür das Tonnen- und Bakenamt zuständig. Dabei handelte es sich um eine gemeinsame Behörde der drei Anrainerstaaten an Unter- und Außenweser: Der Freien Hansestadt Bremen, des Großherzogtums Oldenburg und des Königreichs Preußen. Ab 1921 übernahm das Reichsverkehrsministerium in Berlin diese Aufgabe. Aus den bisherigen Landesbehörden im Deutschen Reich entstand die Reichswasserstraßenverwaltung. Deren Erbe übernahm 1950 die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Sie residiert noch heute in Gestalt des Wasser- und Schifffahrtsamts Bremerhaven an der Geeste. Die Anlage besteht aus mehreren Dienst- und Verwaltungsgebäuden, Werkstätten und dem Tonnenhof. An dessen Kaje liegen die Spezialschiffe (Tonnenleger sowie Kontroll- und Vermessungsschiffe) des Amts sowie als permanenter Gast der in Bremerhaven stationierte Seenotkreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS).

Der Tonnenhof ist seit 1877 nachweisbar und wurde bis zum Ersten Weltkrieg in mehreren Bauphasen (1882, 1906 bis 1909) zu einer damals modernen Anlage ausgebaut. Auch danach erfolgten immer wieder Aus- und Umbauten, doch einige Gebäudeteile, wie etwa die Tonnenhalle aus Backstein, stammen noch aus der Zeit des historischen Tonnen- und Bakenamts.

Stadtplanausschnitt

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