September 2023 / #Klappe 3

Kein bisschen Lampenfieber beim Dreh an der Gaußschule I

„Und Aufnahme!“, heißt es heute in der Gaußschule I, denn die freiberufliche Videoproduzentin Caroline Dietz dreht im Auftrag der Bremer winterstudios mehrere Kurzfilme für die Kampagne „Lehrer:in Bremerhaven“. Zu sehen sind die Filme auf der Facebook-Seite des Schulamts Bremerhaven, im Fokus der Kamerafrau stehen diesmal die Vorstellung der Schule, ein besondere Einschulungsverfahren, der Teamgeist im Kollegium und natürlich der brandneue Kreativraum.

Den neuen Kreativraum im Sucher

„Hey, ich bin Lisa, und das ist unser Kreativraum“, sagt die Schülerin und streicht die Haare zurück. Caroline Dietz folgt ihr mit der Kamera in den ehemaligen Werkraum, der ein echtes Schmuckstück geworden ist. An der hinteren Wand steht ein Regal mit einer beeindruckenden Auswahl an verschiedensten Utensilien, daneben eine große Sammlung von Büchern über Kunst und einzelne Künstlerinnen und Künstler. Das Kernstück sind jedoch die neuen Werkbänke mit jeweils zwei Metern Arbeitsfläche, Ablagen an den Seiten und auf Rollen – die schräg in die Kellerfester einfallende Sonne trägt zum Gesamteindruck bei. Von Lampenfieber ist bei der Viertklässlerin nichts zu merken, aber trotzdem muss die Szene noch einmal wiederholt werden: „Hey, ich bin Lisa, und das ist unser Kreativraum.“

„Die Werkbänke sind genau nach unseren Vorgaben in der Werkstattschule gebaut worden“, unterstreicht Janett Köster, die seit 10 Jahren Rektorin an der Gaußschule 1 ist und nicht nur für ihr Lieblingsprojekt auf Kooperationen setzt. „Jeder Mensch kann ein Künstler sein“, lautet ihr Motto, das auch als Ansporn auf einem Plakat an der Wand zu lesen ist. Dazu braucht es manchmal nur die richtigen Geräte, die wie zufällig auf einer Werkbank bereit liegen. Mit dem Duschabzieher kann Farbe vom Bild gezogen, mit dem Sieb kann Farbe gesiebt werden. Die Zahnbürste lässt sich wie ein Pinsel benutzen, mit der Bürste lassen sich Blumen aufs Papier drücken. „Malen, basteln, lachen, schreiben und tuschen“, zählt Lisa in Richtung Kamera auf: „So ein schöner Raum!“

Ein besonderes Einschulungsverfahren

Gaußschule I: Verlässliche Grundschule mit 180 Schülerinnen und Schülern in acht Klassenverbänden, neun Kolleginnen und Kollegen, einer Schulsozialarbeiterin und weiterem pädagogisches Personal, dazu mit einem besonderen Konzept für den Schulanfang. An der Gaußschule I wird nicht in Klassen eingeschult, sondern am Anfang in zwei Farbgruppen eingeteilt. In den ersten vier Wochen des Schuljahres wechseln dann sowohl die Gruppen als auch die Klassenlehrerinnen und -lehrer. Mit Unterstützung der Schulsozialarbeiterin kann so genau hingesehen und festgestellt werden, ob es spezielle Bedürfnisse oder Vorlieben gibt. „Wichtig ist, dass in diesem Prozess auch die Meinung der Schülerinnen und Schüler zählt“, so Janett Köster.

Der Dreh im Kreativraum ist beendet, weiter geht es zur Klasse 2a. „In unserer Schule schaffen wir eine Lernumgebung, in der alle Kinder die Chance haben, ihre individuellen Talente und Interessen zu entdecken und zu entfalten“, erklärt die Rektorin auf dem Weg. Dazu wird auch auf die digitalen Medien gesetzt, Laptops, Thin Clients und iPads gehören schon lange zu den unverzichtbaren Werkzeugen. Zuerst die App „Anton“, dann die App „Antolin“ – und am Ende des Drehtags lobt Geschäftszimmerangestellte Nicole Katarius noch filmreif das Betriebsklima an der Gaußschule I.