Juli 2023 / Frau Jekat ist jetzt eine richtige Lehrerin

Carla Jekat beginnt nach den Sommerferien an der Pestalozzischule

„Ist Frau Jekat jetzt eine richtige Lehrerin?“, fragten die Kinder der Pestalozzischule nach der letzten Lehrprobe. Und ob Carla Jekat jetzt eine richtige Pesta-Lehrerin ist – sogar eine mit der Bestnote im Zweiten Staatsexamen. „Ich wollte nach dem Referendariat unbedingt hierbleiben, und das hat ja zum Glück auch geklappt“, freuen sich die neue Bremerhavener Lehrkraft und ihre Kolleginnen und Kollegen. „Die Pesta ist eine super Ausbildungsschule, ich will nirgendwo anders hin!“

Schon viel Praxis gesammelt

„Ich bin super zufrieden an der Pestalozzischule“, bestätigt Carla Jekat, die aus Bad Bederkesa kommt, jetzt in der Gemeinde Loxstedt wohnt und ihr Abitur an der Schiffdorfer Max-Eyth-Schule bestanden hat. „Tolle Lehrer, tolle Schule“, lautet ihr Urteil über die Berufsbildende Schule des Landkreises Cuxhaven. „Tatsächlich hatte ich nach meinen guten Erfahrungen dort sogar kurz überlegt, Berufsschullehramt zu studieren.“ Dann wurde es aber doch der Studiengang Sonderpädagogik und Deutsch in Oldenburg, den sie nun mit dem hervorragenden Zweiten Staatsexamen abgeschlossen hat. „Ich könnte nun auch an einer Oberschule arbeiten“, erzählt sie und lacht. „Wenn ich das denn wollte!“

Zurzeit jedenfalls eindeutig nicht, denn die Kleinen und der Grundschulbetrieb sind ihr ans Herz gewachsen. Praxis hat die 27-Jährige vor ihrem Referendariat vor allem außerhalb des Studiums gesammelt. „Ich habe anfangs nebenbei zwei Jungen mit Beeinträchtigen betreut und während des Bachelorstudiums auch Lese- und Rechtschreibförderung an der Paula-Modersohn- und Gutenbergschule gegeben. Nach dem Bachelorabschluss bin ich mit acht Stunden an der Neuen Grundschule Lehe eingestiegen und später mit vierzehn Stunden an der Pesta gelandet.“ 2017 erhielt sie zudem als eine der Ersten das Bremerhavener Lehramtsstipendium und hospitierte an weiteren Schulen der Stadt.

Alle geben ihre Ideen rein

Ihr Entschluss stand fest: Für das Referendariat sollte es eine Grundschule sein – am allerliebsten die Pesta. „Und natürlich eine inklusive Schule“, ergänzt Carla Jekat. „Auch deshalb habe ich mich ja in Bremerhaven beworben.“ Für die Pestalozzischule sprach aus ihrer Sicht neben dem Konzept vor allem das Kollegium: „Es gibt hier viele jüngere Lehrerinnen und Lehrer, man geht als Team durchs Schuljahr. Alle geben Ideen rein und können alle anderen fragen, man schnackt miteinander und hilft sich.“ Ohnehin hat festgestellt, dass die Kollegien an Grundschulen sehr eng und persönlich sind. „Vor der Lehrprobe bekam ich von allen kleine Mutmacher. Traubenzucker, Schokolade und Bonbons, Blumen und Glücksschweinchen – da war schon ein Tisch voller Geschenke, bevor ich überhaupt angefangen hatte.“

„An den weiterführenden Schulen ist im Unterricht alles fachlicher, an der Grundschule dagegen pädagogischer geprägt“, fährt die 27-Jährige fort. „In der neunten Klasse sind die Schülerinnen und Schüler gefühlt so alt wie wir selbst, in der Grundschule bist du als Klassenlehrerin die zweite Mama. Ja, mit den Kleinen macht es mir super viel Spaß!“, unterstreicht Carla Jekat und schaut mit einem Lächeln nach vorne. Jahrgangsübergreifender Unterricht in der Klassenfamilie, Stufen 1 und 2: „Ich freue mich schon auf meine erste eigene Klasse und die Einschulung. Am Donnerstag kommen die älteren, am Samstag die neuen Schülerinnen und Schüler. Und dann geht’s los!“