Juli 2023 / Der Reiz ist das Schulleben an sich

Referendarin Beatrice Wilke bleibt nun als Lehrerin in der Stadt

Optimismus, Zuversicht und Freude am Beruf, auch für Lehrkräfte ist die richtige Einstellung entscheidend. Bei Beatrice Wilke, die ihr Referendariat an den Kaufmännischen Lehranstalten beendet hat und dort im August als voll ausgebildete Lehrerin beginnen wird, sind der Optimismus, die Zuversicht und die Freude an ihrer Arbeit sofort zu spüren. „Ich habe einfach das Gefühl, dass es der richtige Beruf für mich ist“, sagt die neue Bremerhavener Lehrkraft. „Und die richtige Stadt und Schule auch.“

Mich reizt das Schulleben an sich

Eine bewusste Entscheidung für den Beruf Lehrerin, für Bremerhaven und für die Kaufmännischen Lehranstalten (KLA) – Beatrice Wilke stammt aus Loxstedt, machte dort ihren Realschulabschluss und anschließend am Lloyd Gymnasium das Abitur. Es folgte eine Ausbildung zur Bankkauffrau in Hamburg. „Ich wollte nicht nahtlos von der Schule an die Uni wechseln und erst mal etwas Praktisches probieren“, erklärt sie rückblickend. Mit dem Beruf Lehrerin liebäugelte sie allerdings weiterhin und stieg nach Abschluss der Lehre mit den Fächern Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ins Lehramtsstudium ein. „Mich reizt im Team zu arbeiten, Vertrauen zu bekommen und ein ganzes Stück weit Entscheidungsfreiheit zu haben. Mich reizt tatsächlich das Schulleben an sich.“

„Die acht Jahre, die ich in Hamburg gelebt habe, waren eine sehr schöne Zeit. Das würde ich alles so wieder machen.“ Trotzdem tauschte Beatrice Wilke das in Altona tobende Leben gegen das eher beschauliche Loxstedt ein. „Es geht mir um Heimat, meine Familie und meine Freunde haben mich wieder zurückgezogen. Ich habe jetzt das Gefühl, wieder zuhause zu sein“, erzählt sie. An den Kaufmännischen Lehranstalten hatte sie 2017 bereits ein Praktikum absolviert, jetzt konnte sie dort als Referendarin anfangen. „Ich habe mich im Land Bremen beworben und gleich mitgeteilt, dass ich nach Bremerhaven möchte. Und den KLA-Schulleiter habe ich auch direkt angeschrieben.“

Freude an dem haben, was ich mache

„Das Referendariat hat mir durchweg Spaß gemacht“, freut sich Beatrice Wilke, die sich an den Kaufmännischen Lehranstalten sehr wohl fühlt. „Es herrscht ein tolles Klima im Kollegium, wir gehen offen miteinander um und sehen uns als Team. Man hört ja oft, dass das Referendariat so stressig ist und man im Schulalltag schnell an seine Grenzen kommt“, fährt die 29-Jährige fort und bewertet das für sich ganz anders. „Ich habe das immer mehr als Entwicklungsprozess wahrgenommen. Mir ist sehr wichtig, dass ich Freude an dem habe, was ich mache, und insoweit ist es der richtige Beruf für mich. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass meine Kolleginnen und Kollegen so unzufrieden sind, wie oft behauptet wird.“

„Mit den Schülerinnen und Schülern komme ich sehr gut klar“, verrät Beatrice Wilke. „Ich bin immer offen mit meiner Rolle umgegangen und habe auf Praxisbezug gesetzt. Das hilft mir im Umgang mit den Klassen.“ Das kommende Schuljahr erlebt sie nun an den Kaufmännischen Lehranstalten zum ersten Mal als Lehrerin. „Der Einsatz ist tatsächlich breit gefächert. Ich starte mit einer E-Phase der Gymnasialen Oberstufe und dem Profilkurs Betriebswirtschaft, habe aber auch mit den Bereichen Steuer- und Bankwesen zu tun“, berichtet sie. „Den Schuljahresbeginn sehe ich als eine Herausforderung, der ich positiv gegenüberstehe. Unverhofft mag vielleicht oft kommen, aber wichtig ist doch, dass man trotzdem positiv bleibt und sich das Leben glücklich gestaltet!“