SeeStadtFest No.2: Segler, Street-Food und jede Menge Seeluft

Großes Bremerhavener Stadtfest bietet ganz viel maritimes Flair und jede Menge toller Stimmung.

Von irgendwo her klingt ein, von einem Schifffahrtsklavier getragener, Shantychor über das Festgelände. Die inzwischen aufgetauchte Sonne kitzelt in der Nase. Die Auslagen der vielen Buden sind mit appetitlichen Köstlichkeiten gefüllt. Die Besucher laufen mit Begeisterung an den Kajen entlang und bestaunen die imposanten „Windjammer“ und die dollen „Dampfpötte“, die ihre Gangways für Gäste geöffnet haben – SeeStadtFest, das passt einfach.

Auf dem Neuen Hafen herrscht reges Treiben. Kleine Boote kreuzen die Wasserfläche unentwegt in alle Richtungen. Darunter auch die Börteboote der Schiffergilde, die mit Interessierten für kleines Geld eine Runde über der „Teich“ drehen. Vor der Hafenkneipe, am Steg der Gilde selber ist schon reichlich Betriebt. Ein Country-Barde schmettert hier gerade das „Yippie-Yi-Ooh“ von Johnny Cash’s „Ghostriders in the Sky“ über den Tresen. Möwen tanzen akrobatisch durch die Lüfte und halten dabei Ausschau nach über Bord gegangenen Rollmöpsen oder anderen arglos unbeaufsichtigten Leckereien.

Vor der Schleuse Neuer Hafen kommt es regelmäßig zu kleinen Staus. Immer dann, wenn Schiffe in den Hafen rein oder wieder hinauswollen und die Kammertore der Schleuse sich öffnen, stehen unzählige Schaulustige an der Reling und begutachten das Geschehen fasziniert. Wie passend, dass es direkt nebenan Fischbrötchen, Kaltgetränke und Eistüten gibt.

Türkische Maultaschen, koreanische Chicken Wings, Brisket Burger oder lieber frittiertes Sushi. Dazu gibt es kräftig Raggae-Beats auf die Ohren und Sonnenschein auf die Nase. Beim Street-Food-Festival auf dem Theodor-Heuss-Platz lächelt die Feinschmecker-Seele. Ein Blick über die exotischen Köstlichkeiten aus aller Welt erklärt, warum man Street-Food auch Soul-Food nennt. Tausend verschieden Düfte mach Appetit und weckt die lukullische Experimentierfreudigkeit der Besucher. An den Tischen und Stühlen rund um das Denkmal des Stadtgründer Johann Smidt herrscht eine tiefenentspannte Atmosphäre.

Vor der Bühne, die an der Südterrasse des Mediterraneo steht, staut sich der Besucherstrom. Der davorliegende Biergarten ist bestens gefüllt. Die groovige Musik sorgt für unruhige Beine und schnippende Finger. An der Promenade zum Alten Hafen ruhen sich ein paar Seestadt-Gäste in Strandkörben aus und lassen den Spätfrühling einfach Sommer sein. Der Abend bietet auf dem SeeStadtFest dann eine ganz besondere Stimmung. Illuminierte Segelschiffe, ein in orange und violet getauchter Abendhimmel und die spektakuläre Licht- und Wassershow „Flames of Water“ – einfach toll.   Marco Butzkus

Für diesen Artikel wurden folgende Schlagworte vergeben