Letzte Förderrunde 2023 im Landesprogramm „Lebendige Quartiere“

Für das Landesprogramm „Lebendige Quartiere“ in Bremerhaven läuft der letzte Projektaufruf des Jahres.

Noch bis zum 31. Oktober 2023 können Anträge für das Programm im Stadtplanungsamt eingereicht werden. Geförderte Projekte sollen den sozialen Zusammenhalt und die Lebensqualität in der Stadt stärken, städtebauliche Investitionen verstetigen und der Ungleichheit in der Stadt entgegenwirken. Der Schwerpunkt der Unterstützung liegt vor allem bei Quartieren mit besonders großen sozialen Herausforderungen und Bevölkerungsgruppen mit eingeschränkten Teilhabechancen.

In Bremerhaven werden vier Förderschienen des Landesprogramms umgesetzt. Der „Innovationstopf“ richtet sich dabei in besonderer Weise an lokale Akteurinnen und Akteure, Vereine und Initiativen vor Ort, die einen Beitrag zur Stärkung der Teilhabe in den Quartieren leisten und für deren Unterstützungsbedarf von bis zu 10.000 Euro es keine anderen Finanzierungsmöglichkeiten gibt.

Gefördert werden können insbesondere

- gemeinnützige Vereine und Initiativen, die im Quartier wichtige Aufgaben übernehmen und zur Förderung der Gemeinschaft durch hohes ehrenamtliches Engagement beitragen,

- die freie Szene mit ihrem Beitrag für die Stadtteilkulturarbeit sowie Kulturaktivitäten von Migrantenorganisationen,

- Initiativen, die einen Beitrag zur Vernetzung von Aktivitäten und zur intensiveren Nutzung von öffentlichen Infrastrukturen in den Stadtteilen leisten,

- Initiativen, die einen Beitrag zur Sicherheit und Sauberkeit im Quartier leisten.

- kleinere Vorhaben, die größere Investitionen (z.B. aus der Städtebauförderung) absichern und darauf abzielen, die Lebenssituation im Quartier zu verbessern.

Weitere Förderschwerpunkte im Rahmen von Lebendige Quartiere in Bremerhaven sind (a) Quartierszentren bzw. Freizeit-Treffpunkte, (b) Projekte, die in Quartieren mit erhaltenswertem Gebäudebestand zur Belebung und Leerstandbehebung beitragen oder Barrieren reduzieren, und (c) imageprägende „Impulsprojekte“, die Investitionen aus den Programmen der Städtebauförderung absichern, z.B. durch kulturelle Nutzungen und Projekte, besondere Gastronomie- oder Einzelhandels- sowie Präventionsangebote.

Etwa 50 Projekte konnten in Bremerhaven seit 2021 durch das Landesprogramm unterstützt werden. Über Lebendige Quartiere sind in den vergangenen Monaten u.a. Vorhaben wie das Kinderprojekt Sonnenblume und die Initiative „Rückenwind“, die mobile PumpTrack-Anlage des Amts für Jugend, Familie und Frauen, das Projekt „Bauspielplatz“ und die „Bunte Bude“ auf dem Leher Pausenhof, das Kunst-/Kulturevent „Artspace Bremerhaven“, die Aufwertung des Spielparks Leherheide, Puppentheatervorführungen für Schulanfängerinnen und Schulanfänger und das kulturelle Sommerfest für alle zum 100-jährigen Bestehen von Thieles Garten gefördert worden.

Alle Förderrichtlinien und Antragsunterlagen sind auf der Internetseite der Stadt Bremerhaven unter www.bremerhaven.de/n.119336.html zu finden.

Anträge können bei der Koordinationsstelle „Lebendige Quartiere“ im Stadtplanungsamt, Fährstraße 20, 27568 Bremerhaven oder unter  LLQ@magistrat.bremerhaven.de eingereicht werden. Für Nachfragen stehen Verena Faber,  0471 5903421, im Stadtplanungsamt und Klaus-Martin Hesse,  0471 5903164, im Sozialreferat und per Mail unter der oben genannten Mailadresse zur Verfügung.

Bürgermeister Torsten Neuhoff, Dezernent für das Stadtplanungsamt: „Mit den Mitteln aus ,Lebendige Quartiere‘ konnten in den vergangenen Jahren viele Ehrenamtliche, Initiativen und Projekte in Bremerhaven bei ihrer wichtigen und unverzichtbaren Stadtteilarbeit unterstützt werden. Ich freue mich daher sehr, dass dieses maßgebliche und für die Quartiersarbeit mittlerweile etablierte Landesprogramm auch in dieser Legislaturperiode fortgeführt wird. Es hilft, gezielt Aktivitäten vor Ort zu fördern, dicht an den Menschen zu sein, die Hilfe und Angebote benötigen, und zugleich die Arbeit wert zu schätzen, die in den Quartieren geleistet wird.“

Stadtrat Uwe Parpart, Dezernent für das Sozialreferat: „In diesen Tagen wird uns die Bedeutung des sozialen Zusammenhalts innerhalb der Gesellschaft besonders deutlich vor Augen geführt. Und in einer so vielfältigen Stadtgesellschaft wie bei uns in Bremerhaven gilt dies ganz besonders. Das Landesprogramm hilft uns, wichtige soziale Quartiersprojekte auf den Weg zu bringen und abzusichern, die gerade auch Menschen zugutekommen, die im Leben mehr Schwierigkeiten zu bewältigen haben als andere. Daher freue ich mich auch ganz besonders, dass die Fortsetzung von ,Lebendige Quartiere‘ im Koalitionsvertrag auch über das Jahresende hinaus abgesichert werden konnte.“

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