Wohngeld-Reform 2023 - Weichen für Bremerhaven wurden bereits gestellt

Mit Verwunderung hat der Bremerhavener Stadtrat Uwe Parpart, Dezernent für Soziales, die Aussagen der sozialpolitischen Sprecherin der Stadtverordnetenfraktion Die Grünen PP, Frau Petra Coordes, zur Umsetzung der Wohngeldreform zum 01.01.2023 aufgenommen.

„Hätte sich Frau Coordes im Vorfeld bei mir gemeldet, hätte sie aus erster Hand erfahren können, dass in Bremerhaven die entsprechenden Weichen längst gestellt wurden“, so Parpart.

Obwohl bis zuletzt noch Rechtsunsicherheit zu den genauen Formulierungen des Gesetzes bestanden habe, hätte das Sozialamt frühzeitig zahlreiche Stellen ausgeschrieben, die mittlerweile auch nach und nach besetzt werden konnten. Dies wurde, so Parpart weiter, auch im Sozialausschuss thematisiert. Natürlich könne es passieren, dass eine Verdreifachung der Anspruchsberechtigten von heute auf morgen am Anfang zu einem Antragsstau führt. „Die neuen Kolleginnen und Kollegen müssen schließlich auch angemessen qualifiziert und eingearbeitet werden. Das klappt nicht von heute auf morgen“ gibt er zu bedenken.

Der Stellenaufwuchs sei nicht die einzige Stellschraube, an der man drehe. Geplant sei auch eine dezentrale Struktur, durch die Wohngeldanträge zum Beispiel in den Seniorentreffpunkten abgegeben werden können. Auch sollen Projekte aus Mitteln des Sozialreferats gefördert werden, über die Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen auf Wohngeld und anderen Sozialleistungen gegeben werden solle. Das geplante Angebot richte sich unter anderem an Menschen mit Migrationshintergrund, die vom Amtsdeutsch eher abgeschreckt werden. Aber auch alle anderen Bürgerinnen und Bürger sollen davon profitieren können. „Einen ersten Aufschlag machen die Caritas und der evangelisch-lutherische Kirchenkreis Bremerhaven, die die sogenannten Formularlotsen ins Rennen schicken werden. Ein Projekt, für das ich mich schon seit langem stark mache. Umso mehr freut es mich, dass dieses nun an den Start gehen soll“, so Parpart abschließend. Sobald konkrete Daten und Anlaufstellen ihre Arbeit aufnehmen, informiert der Magistrat die Bürgerinnen und Bürger sofort darüber.

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