Wind wird Klang - Installationen im Weserstrandbad

Drachen, die in der Luft vibrieren und über das altmodische Schnurtelefon direkt abgehört werden können, Bambusflöten von mehr als 3 m Höhe, Windbäume mit mehr als 60 Windrädern - das sind u.a. die Zutaten für den Soundtrack "Windklang" im Weserstrandbad.

 Bereits zum 5. Mal laden die Oberschule Geestemünde und Unerhört- Verein für Neue Musik e.V. zum Saisonabschluss vom 20.-22. September im Rahmen der Cooltour 2018 an die Weser.

Über 150 junge Schülerinnen und Schüler werden in der Projektphase mitarbeiten und ihre Arbeit ab Freitag 21. September ab 11 Uhr am Strandbad vorstellen. Die beteiligten Künstler bespielen zum Abschluss am Samstag, 22. September ab 19 Uhr den Strand.

Bereits ab Montag wird an den Werkzeugen für den "Windklang" in der Oberschule Geestemünde gearbeitet. Das international wirkende Drachen- und Windklang Team um die Künstlerinnen Anke und Kirsten Sauer betreut den Bau von speziellen japanischen Drachen, die kleine Windmusikinstrumente in die Lüfte heben. Am Boden unterstützen Langsaitenharfen den speziell vibrierenden Klang, der körperlich erfahrbar wird.
Neu in diesem Jahr sind Windbäume als Träger für kleine Windräder, die zwischen dem Wellenrauschen und dem Wind klanglich vermitteln. Unterstützung bekommen die neuen Instrumente aus dem Windklangschuldepot.

Mit dem Schweizer Improvisationsmusiker Urs Leimgruber erarbeitet das 20 köpfige Windklangorchester der Oberschule Geestemünde eine Performance für den Sonnenuntergang am Freitag, 21. September.
Vorgearbeitet hat die Klasse 7c der Schule. Mit dem Kölner Medienkünstler Ralf Schreiber haben sie für Goethe's Fest eine Installation entwickelt, die den Bremerhavener Strand in ein neues Klangfeld verwandelt. Selbstgebaute kleine mechanische und elektronische Musikinstrumente bilden ein futuristisches Orchester, das in seinem Eigenleben von Mensch und Natur gesteuert wird.

Grenzgänge sind stets ein Thema für Unerhört - Verein für Neue Musik e.V. Die Cooltour 2018 sucht die Herausforderung, die alten natürlich wirkenden Kräfte mit zeitgemäßen Wirkungseinflüssen und Gestaltungsmöglichkeiten in Verbindung zu bringen.

"Einfaches handwerkliches Geschick intelligent angewendet!" so beschreibt Initiator Jens Carstensen den Zugang zu aktueller Musik. "Damit genug Raum bleibt, um die Ohren für Spieler und Zuhörer weiterhin zu verblüffen!"

Die Veranstaltung wird unterstützt von der Sparda-Bank Stiftung Hannover und der Liz Mohn Musik- und Kulturstiftung.

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