Weitere Unterkünfte für Geflüchtete in Planung

Der Magistrat hat in seiner jüngsten Sitzung die Herrichtung von zwei weiteren Unterkünften für Geflüchtete beschlossen.

„Wir schaffen damit dringend benötigten Platz, wir erwarten im Winter einen erneuten Anstieg der Zahlen“, betont Stadtrat Uwe Parpart, Dezernent für Soziales.

Bremerhaven muss gemäß des Königssteiner Schlüssels 20 Prozent der Asylsuchenden aufnehmen, die im Land Bremen aufgenommen werden. Alleine für die Monate November und Dezember sind das insgesamt bis zu 130 Zuweisungen. Weil Bremerhaven aber aktuell nur über 126 freie Plätze in Wohnungen und 60 freie Plätze in der Gemeinschaftsunterkunft Nevadastraße verfügt, muss dringend mehr Wohnraum geschaffen werden. „Ab Mitte Dezember kann das Land Bremen uns zusätzlich 41 Menschen aus der Ukraine zuweisen, darauf müssen wir vorbereitet sein“, so Parpart.

Konkret hat der Magistrat deshalb beschlossen, eine Gemeinschaftsunterkunft auf dem Gelände des ehemaligen Heiz- und Umspannwerkes Ecke Schifferstraße/Lloydstraße und Barkhausenstraße, einzurichten. In dem Gebäude mit rund 990 Quadratmetern können 60 Menschen untergebracht werden, zudem verfügt es über eine Turnhalle und ein Außengelände. Der Stadt entstehen dadurch jährliche Mietkoste in Höhe von rund 115 000 Euro.

Um den erhöhten Bedarf an Plätzen abdecken zu können, hat die Jugendherberge Bremerhaven, die aktuell bereits als Gemeinschaftsunterkunft mit 174 Plätzen genutzt wird, dem Magistrat eine Verlängerung der Mietdauer bis zum Juni 2023 angeboten. Danach soll die Jugendherberge saniert werden. „Wir sind froh über das Angebot der BBU und haben es dankend angenommen“, so Parpart. Der Stadt entstehen dadurch Mietkosten in Höhe von rund 637 000 Euro bis Juni.

„Die Alternative zu diesen Anmietungen wären Turnhallen oder Zeltstädte gewesen – das ist für die Geflüchteten aus unserer Sicht keine adäquate Unterbringung“, betont auch Oberbürgermeister Melf Grantz.

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