Vorträge zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“

Das Kulturamt Bremerhaven beteiligt sich am Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ mit zwei Vorträgen der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Bremen.

Den Anfang macht am Dienstag, dem 23. November 2021, um 18.00 Uhr Dr. Hermann Kuhn (Vorsitzender der DIG Bremen/Unterweser) mit dem Thema: „Judenhass. Die Pest im Mittelalter“ in der Stadtbibliothek Bremerhaven.

1348 bis 1350 erschütterte die Pest die europäischen Gesellschaften; der „Schwarze Tod“ tötete ein Drittel aller Menschen, stürzte die Städte und Dörfer ins Chaos, stellte alle überkommenen moralischen Maßstäbe in Frage. Ohne jede Kenntnis der tatsächlichen Ursachen suchten die Menschen nach Erklärungen: in „schlechter Luft“, in den Sternen, bei Gott und dem Teufel. Und sie suchten nach Schuldigen, nach Sündenböcken. Furcht und Schrecken entluden sich in furchtbaren Judenpogromen, bei denen sich Angst, religiöse Vorurteile und Habgier explosiv vermischten. Viele jüdische Gemeinden wurden ausgelöscht, für die Überlebenden begann in Deutschland eine lange Zeit von Flucht, Unsicherheit und Ausschluss.

Am Mittwoch, dem 1. Dezember 2021, 18.00 Uhr, folgt ein weiterer Vortrag von Dr. Bernd Moldenhauer mit dem Titel: „Kleine Utopien - Rahel Varnhagen und die Berliner jüdischen Salons zur Zeit der Klassik und Romantik“.

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung unter  0471 5902555 oder unter  stadtbibliothek@magistrat.bremerhaven.de wird gebeten.

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