Urkunden an neue Lehramtsstipendiaten übergeben

Steigende Schülerzahlen und ein bundesweiter Lehrkräftemangel – das sind die Bedingungen, unter denen sich der Magistrat im Schulbereich behaupten muss. Ein bereits seit 2017 erfolgreich angewandtes Akquiseinstrument ist das Lehramtsstipendium.

Seit dem Jahr 2017 sind 63 Stipendien der Stadt Bremerhaven vergeben worden. Im Jahr 2023 kommen 13 Stipendiatinnen und Stipendiaten hinzu. Eine Auswahlkommission unter der Leitung von Stadtrat Michael Frost hat die künftigen Lehrerinnen und Lehrer für das Lehramtsstipendium aus den eingegangenen Bewerbungen ermittelt. Am Donnerstag, den 28. September 2023, hat Schuldezernent Frost die Stipendiatenurkunden im Historischen Museum übergeben.

Im Rahmen des Stipendiums erhalten die Lehramtsstudierenden einen monatlichen Zuschuss von 600 Euro, Büchergeld sowie die Möglichkeit an internationalen Praktika im Schulbereich teilzunehmen. Im Gegenzug erklären sich die Stipendiatinnen und Stipendiaten bereit, nach erfolgreich absolvierter Ausbildung in den Schuldienst der Stadt Bremerhaven einzutreten.

„Der Lehrkräftemangel ist ein bundesweites Phänomen. Auch andere Anstellungsträger werben um Lehrpersonal“, hebt Stadtrat Frost hervor. Deshalb sei es angesichts des sich verschärfenden Wettbewerbs um Köpfe ein großer Erfolg, dass es gelungen ist, diese jungen Menschen für den Bremerhavener Schuldienst zu gewinnen. Auch die Bandbreite der Studiengänge, die die jungen Menschen absolvieren, macht Frost optimistisch. Unter den 13 Stipendiatinnen und Stipendiaten sind Studierende für das Lehramt der inklusiven Pädagogik (Sonderpädagogik), für das Lehramt an Grundschulen sowie für das Lehramt an Oberschulen und dem Gymnasium. „Schließlich brauchen wir Personal an allen Schulstufen“, hebt Frost hervor.

Dennoch: Von den hohen Standards bei der Auswahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten ist der Magistrat auch in diesem Jahr nicht abgewichen. Voraussetzung für eine Bewerbung um das Stipendium waren neben einer Mangelfachkombination die Dauer des Studiums, eine Tätigkeit an einer Bremerhavener Schule, der Notendurchschnitt sowie ein Nachweis zu ehrenamtlichen Engagements im sozialen oder pädagogischen Bereich.

Dass es nicht nur der in einem Studium wichtige monetäre Aspekt ist, der die Studierenden zu der Entscheidung für das Bremerhavener Lehramtsstipendium bewogen hat, davon ist der Schuldezernent überzeugt. „In Gesprächen mit den Stipendiatinnen und Stipendiaten der vergangenen Jahre habe ich immer wieder erfahren, dass es sich überwiegend um bewusste Entscheidungen zugunsten von Bremerhaven handelt, wenngleich die Studierenden sich der besonderen Herausforderungen in unserer Stadt bewusst sind.“

Für die Finanzierung stehen insgesamt 2 Millionen Euro aus nicht verausgabten Personalkosten des Landes Bremen für Lehrkräfte bereit. Über eine Fortsetzung des Programms wird derzeit zwischen dem Schuldezernat und dem Land verhandelt.

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