Das hat der Magistrat in seiner Sitzung am Mittwoch, 10. Mai 2023, beschlossen. Demnach werden fast 400 Voll- und Teilzeitbeschäftigte rückwirkend ab dem 1. Juli 2022 in eine höhere Entgeltgruppe eingestuft.

Hintergrund des Magistratsbeschlusses ist der bereits im August 2022 erzielte Tarifabschluss für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst. Dadurch traten eine Reihe gravierender Änderungen ein. Unter anderem wurde der Katalog der sogenannten „besonders schwierigen fachlichen Tätigkeiten“ für staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher grundlegend überarbeitet.

Durch eine Vereinbarung zwischen den Tarifvertragsparteien gelten fortan auch Tätigkeiten in Kita-Gruppen, in denen mindestens 15 Prozent der Kinder einen erhöhten Förderbedarf aufweisen, als besonders schwierige fachliche Tätigkeit. Für die dort eingesetzten Erzieherinnen und Erzieher geht damit eine Höhergruppierung von der Entgeltgruppe S 8a in die Entgeltgruppe S 8b TVöD einher.

Weil die Förderbedarfe in den städtischen Kindertagesstätten nachgewiesenermaßen flächendeckend bei über 15 Prozent liegen, profitieren alle Erzieherinnen und Erzieher von der Höhergruppierung, auch die Kolleginnen und Kollegen in den Krippen.

„Die Entscheidung des Magistrats ist Ausdruck einer großen Wertschätzung gegenüber der wertvollen Arbeit, die Erzieherinnen und Erzieher täglich leisten“, sagt Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz, zuständiger Dezernent für Personalangelegenheiten. „Nicht erst seit der Corona-Pandemie wissen wir, wie herausfordernd die Arbeit in den Kindertagesstätten ist. Die Erzieherinnen und Erzieher sind ein Stützpfeiler unserer Gesellschaft und haben sich diese finanzielle Anerkennung redlich verdient.“

Stadtrat Michael Frost, Dezernent für Jugend, Familie und Frauen, zeigt sich angesichts des Magistratsbeschlusses ebenfalls zufrieden: „Die Höhergruppierung aller Erzieherinnen und Erzieher der städtischen Kindertagesstätten verschafft Bremerhaven nicht zuletzt einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil bei der Gewinnung von Fachkräften, was somit zur Entspannung der personellen Situation in den städtischen Kindertagesstätten beitragen dürfte.“

Durch die rückwirkende Höhergruppierung von 387 Erzieherinnen und Erziehern von der Entgeltgruppe S 8a in die Gruppe S 8b - unter Mitnahme der bereits zurückgelegten Stufenlaufzeit - entstehen Personalmehrkosten in Höhe von rund 2,6 Millionen Euro im laufenden Haushaltsjahr (ca. 0,87 Millionen Euro für 2022 und 1,73 Millionen Euro für 2023).