Tag der Stadtgeschichte – 190 Schülerinnen und Schüler präsentieren 50 „Orte der Diktatur“

Am Mittwoch, dem 18. September 2019, wird in Bremerhaven von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr zum fünften Mal der „Tag der Stadtgeschichte“ begangen.

Der Jahrestag der Bombardierung Wesermündes im 2. Weltkrieg wird auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung als Bildungstag begangen, bei dem an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet an Ursachen, Ereignisse und Auswirkungen des Nationalsozialismus und des 2. Weltkriegs erinnert wird.

Die Ausgestaltung erfolgt im Wechsel durch Schülerinnen und Schüler der Gymnasialen Oberstufen. In diesem Jahr laden rund 190 Schülerinnen und Schüler der GyO des Schulzentrums Carl von Ossietzky zu Vorträgen und Präsentationen an insgesamt 50 Orten im Stadtgebiet ein, bei denen sie über die historischen Ereignisse, die im Zusammenhang mit den jeweiligen Straßen, Häusern oder Institutionen stehen. Bei der Vorbereitung wurden die Schülerinnen und Schüler von Expertinnen und Experten sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen unterstützt, die sie während der Vorträge ebenso betreuen wie mehr als 30 Verwaltungsauszubildende des Magistrats.

In erster Linie dienen die Vorträge der Information der Klassen der Abschlussjahrgänge der Oberschulen und des 9. Jahrgangs des Lloydgymnasiums. Somit werden rund 900 Schülerinnen und Schüler in unterschiedlichen Routen die Vortragsorte besuchen und Informationen sammeln, die im Fachunterricht vor- und nachbereitet werden. Dank der Unterstützung von Bremerhaven Bus können sie zu diesem Zweck die Busse an diesem Vormittag kostenlos benutzen.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger, sind zu den Vorträgen im öffentlichen Raum herzlich willkommen.

Stadtrat Michael Frost, unter dessen Federführung der Projekttag in Kooperation zwischen der Landeszentrale für politische Bildung, dem Lehrerfortbildungsinstitut, dem Historischem Museum, dem Stadtarchiv und den Bremerhavener Oberstufenzentren entwickelt wurde: „Der Bildungstag dient dem tieferen Verständnis über die Ursachen von Faschismus und Krieg. Er soll das Bewusstsein schärfen, dass die Auswirkungen menschenverachtender Ideologien bis hin zum Holocaust keine abstrakten Informationen aus den Geschichtsbüchern sind. Sie fanden auch in Bremerhaven, in unseren Häusern und auf unseren Straßen und Plätzen statt. Das Wissen um diese Ereignisse ist unerlässlich, um die Errungenschaften der Demokratie und der Freiheit für die Zukunft zu bewahren.“

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