Stadt kann Jugendherberge kaufen

Dank eines heute (11. April 2023) gefassten Senatsbeschlusses ist es möglich, dass die Stadt Bremerhaven die Jugendherberge kaufen und weiterhin für ukrainische Geflüchtete nutzen kann.

Für Oberbürgermeister Melf Grantz ist dieser Beschluss wegweisend: „In der Jugendherberge gibt es aktuell 160 Plätze für Geflüchtete aus der Ukraine, für die ansonsten etwa 45 Wohnungen zu mieten wären, die es aber zurzeit auf dem freien Markt gar nicht gibt.“

Durch den Ukraine-Krieg ist die Anzahl der Geflüchteten in Bremerhaven stark gestiegen. Deshalb ist es notwendig, dass diese Geflüchteten eine geeignete Unterkunft bekommen. Durch den Kauf der Jugendherberge Bremerhaven kann sie als Unterkunft für Geflüchtete weiterhin genutzt werden. Der Mietvertrag für das Gebäude würde sonst am 30. Juni 2023 auslaufen. Das Haus wird derzeit bereits durch Geflüchtete aus der Ukraine bewohnt und bietet 160 Plätze. „Eine alternative Anmietungsverlängerung ist nicht möglich“, betont Grantz, der weiter feststellt: „Sie wäre im Vergleich zum Ankauf perspektivisch auch unwirtschaftlicher“.

Der Kauf der Jugendherberge bietet durch die hotelähnliche Unterbringung gute Voraussetzungen für ein Ankommen und Aufnehmen der ukrainischen Geflüchteten in Bremerhaven. „Die individuelle Aufnahme und zentrale Betreuung durch das Sozialamt bietet hier einen Startpunkt für eine entsprechende Integration und Weiterversorgung“, sagt der Oberbürgermeister. Bei Bestandswohnungen, die von der Stadt für ukrainische Flüchtlinge zunächst zur Bewältigung der Notsituation angemietet wurden, laufen nach und nach aus Kostengründen die Mietverträge aus. Die ukrainischen Flüchtlinge, die derzeit in Einzel-Wohnungen untergebracht sind, werden dann in der ehemaligen Jugendherberge untergebracht, um Obdachlosigkeit zu vermeiden.

Sobald sich der Nutzungszweck der Unterkunft von der notlagenbedingt erforderlichen Unterbringung ukrainischer Geflüchteter hin zu einer dauerhaften, allgemeinen Unterbringung Geflüchteter aus anderen Herkunftsländern ändern sollte, wird die Stadtgemeinde Bremerhaven die notlagenkreditfinanzierten Ankaufskosten anteilig an das Land zurückerstatten. Die Details über die Höhe etwaiger Rückerstattungen werden zum dann vorliegenden Stichtag zwischen dem Senator für Finanzen und dem Magistrat Bremerhaven abgestimmt.

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