Spitzencluster-Wettbewerb: Bremerhaven und Region gehen leer aus - OB Grantz: "Sehr bedauerlich, aber auch Ansporn für weitere Eigen-Initiative"

40 Millionen Euro Fördermittel des Bundes standen beim Spitzencluster-Wettbewerb pro Gewinner in Aussicht. Mit der Germanwind GmbH hatten sich auch Bremerhaven und die Region um den Preis beworben. Heute wurden die insgesamt fünf Preisträger in Berlin verkündet. Die Germanwind GmbH war nicht darunter und hat damit die Chance verpasst, beim dritten und damit auch letzten Spitzencluster-Wettbewerb die Fördermittel zu erhalten.

Das ist natürlich sehr bedauerlich und schade für alle Beteiligten, die sich im Rahmen der Bewerbung um den Preis große Mühe gegeben und innovative Projekte zusammengetragen haben“, sagte dazu der Bremerhavener Oberbürgermeister Melf Grantz. „Diese Fördermittel wären ein immenser Anschub für die Windenergie-Branche in der Region gewesen und auch ein wichtiges Signal des Bundesforschungsministeriums zugunsten der viel diskutierten Energiewende.“

Unter Federführung der Windenergieagentur Bremerhaven/Bremen e.V. (WAB) hatten sich 120 Unternehmen aus der Region Bremerhaven/Niedersachsen/Hamburg zur Germanwind GmbH zusammengeschlossen, um sich für den Preis zu bewerben. Insgesamt umfasste das Konzept 30 verschiedene Projekte - unter anderem zur automatischen Rotorblattfertigung für Windräder, aus der Logistik sowie zur optimierten Steuerung und Nutzung von Offshore-Windparks durch innovative Computerprogramme.

„Wir sind enttäuscht, dass wir keinen der vorderen fünf Plätze erreicht haben“, sagte WAB- Geschäftsführer Ronny Meyer zur Entscheidung der Jury. „Die Vergabe des Preises in die Region wäre ein nötiger Schritt gewesen, um den deutschen Vorsprung bei der Windkraft-Entwicklung und Forschung zu halten und weiter auszubauen. Die Konkurrenz im Ausland schläft nicht. Eine Stagnation bei der Weiterentwicklung der Offshore-Windindustrie in Deutschland könnte auch zum Problem für die angestrebte Energiewende werden.“

Oberbürgermeister Melf Grantz betonte den Nutzen, den die Bewerbung um den Spitzencluster-Preis trotzdem für die Stadt und die Region hat. „Die wichtigen und interessanten Forschungs-Projekte, die für diesen Wettbewerb zusammengefasst wurden, sind nicht verloren. Mit Unterstützung von engagierten Partnern wie dem Fraunhofer-Institut IWES, den vorhandenen sowie ansiedlungswilligen Produktionsfirmen und der Wirtschaftsförderung kann und wird es trotzdem gelingen, wichtige Teile der Projekte umzusetzen und den inzwischen international bekannten Windkraft-Standort Bremerhaven weiter auszubauen. Die Arbeit aller Beteiligten für den diesjährigen Spitzencluster-Wettbewerb war nicht vergebens, sondern wird nun für die Zukunft der Windkraft-Industrie in Bremerhaven und der Region genutzt.“

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