Spatenstich für das Haven Hospiz

Das neue Haven Hospiz in Bremerhaven sieht acht Plätze vor und soll Ende 2022 fertiggestellt sein.

Heute (14. September 2021) hat die Specht Gruppe an der Gaußstraße 110 den symbolischen Spatenstich für das Haven Hospiz in Bremerhaven veranstaltet.

Gemeinsam mit Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Granz, Sigrun Deneke (Geschäftsführerin der mission:lebenshaus gGmbH) sowie Architekt Moritz Greiling und Rolf Specht als geschäftsführender Gesellschafter der Specht Gruppe wird mit dem extra für die Veranstaltung gravierte Spaten in den Sand gestochen.

Auf dem rund 2.000 Quadratmeter großen Grundstück entsteht Bremerhavens erstes Hospiz mit acht Gästezimmern, einem Zugehörigenzimmer und einem Familienappartement in Holzbauweise. Das Angebot richtet sich an unheilbar erkrankte Menschen in ihrer letzten Lebensphase. Das Familienappartement ist für junge Familien gedacht, bei denen Mutter und Vater nur noch eine begrenzte Lebenszeit haben. In jedem Gastzimmer werden die Ansprüche an zeitgemäße Gestaltung auch durch den barrierefreien Zugang zu einer eigenen, geschützten Terrasse verwirklicht.

Neben den Zimmern umfasst das eingeschossige Gebäude einen großzügigen Eingangsbereich mit hoher Aufenthaltsqualität, einen Raum der Stille sowie eine offene Wohnküche und Mitarbeiterräume. Bei der Gestaltung des Hospizes wird viel Wert auf den Einsatz von natürlichen Materialen gelegt, die im Einklang mit dem parkähnlichen Garten, der das Gebäude umrahmt, stehen. Der Baukörper teilt die Nutzung des Gebäudes zudem auf natürliche Weise in einen privaten und einen öffentlichen Bereich. Zugleich heben sich die Gästezimmer architektonisch von dem restlichen Gebäude durch Satteldächer ab. „Die Form des Daches erzeugt in den Zimmern ein besonderes Wohl- und Geborgenheitsgefühl“, sagt Architekt Moritz Greiling.

Das spiegelt sich auch in den Materialen - Klinker und Holz als vorherrschendes Material im Innen- und Außenbereich - wider. Eine Besonderheit des Gebäudes ist der Raum der Stille, der in seiner Form an einen Schiffsbug erinnert. „Das ist eine Hommage an die Bremerhavener Schiffstradition“, so Greiling. Das Hospiz ist in die umlegende Natur eingebettet. In das gesamte Gebäude fällt reichlich natürliches Licht und gleichzeitig werden viele Ausblicke ins Grüne ermöglicht.

Das Haven Hospiz soll bis Ende 2022 mit einer Gesamtfläche von 1.110 Quadratmeter Geschossfläche und einem Investitionsvolumen von etwa 3,5 Millionen Euro fertiggestellt sein. Es ist das erste Bauvorhaben der Bremer Specht Gruppe in Bremerhaven. Zu dem Unter-nehmen gehört der Weser Pflegedienst in Bremerhaven und Umgebung, der aus der ehemaligen Nordsee-Pflege entstanden ist.

„Wir freuen uns, dass es mit dem lang ersehnten Bauvorhaben nun losgehen kann“, sagt Rolf Specht, geschäftsführender Gesellschafter der Specht Gruppe. „Wir sind stolz darauf, es realisieren zu dürfen.“

„In einem stationären Hospiz wird schwerstkranken Menschen ein Sterben in Würde ermöglicht. Das Haven Hospiz ist somit eine wichtige Ergänzung in der palliativen Versorgung in der Seestadt“, unterstreicht Sigrun Deneke, Geschäftsführerin der mission:lebenshaus gGmbH. Der diakonische Träger des Hospizes ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Vereins für Innere Mission in Bremen.

Für Oberbürgermeister Melf Grantz ist der Spatenstich ein Meilenstein für sein Anliegen, endlich in Bremerhaven ein Hospiz zu bekommen: „Ich bin Rolf Specht und seiner Gruppe sehr dankbar, dass sie dieses Hospiz errichtet und auch dafür mit der ‚mission:lebenshaus‘ eine ausgesprochen kompetente Betreiberin gefunden hat. Für Bremerhaven wird damit eine Lücke in der Versorgung schwerstkranker Menschen geschlossen. Das ist ein guter Tag für unsere Stadt und Region.“

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