Sicherheitskonzept für Bremerhavener Schulen angepasst

Das Attentat am Lloyd-Gymnasium am 19. Mai 2022 haben der Bremerhavener Stadtrat Michael Frost, Dezernent für Schulen und der Magistrat der Stadt Bremerhaven zum Anlass genommen, das Sicherheitskonzept für die Schulen neu zu bewerten und anzupassen.

Am Mittwoch hat der Magistrat das Papier verabschiedet. Aus Sicherheitsgründen können nicht alle Details öffentlich kommuniziert werden. „Im Wesentlichen geht es darum, die Sicherheit an unseren Schulen zu erhöhen und im Zweifel schneller reagieren zu können. Auch die Gebäudesicherheit soll durch entsprechende Maßnahmen erhöht werden“, so Frost.

Der Magistrat hat dafür eine Koordinierungsrunde, bestehend aus Vertretern des Schulamtes, der Feuerwehr, der Polizei und von Seestadt Immobilien, eingerichtet Die Koordinierungsrunde hat neben der Aufarbeitung der Abläufe der Geschehnisse auch die Situation an den Schulen im Rahmen von Ortsbegehungen bewertet. Neben technischen Alarmsystemen und der Verbesserung der Informationskette im Ernstfall, soll die Sicherheit zudem durch zusätzliches Personal in den Geschäftszimmern erhöht werden. „Künftig sollen die Geschäftszimmer durch zwei Personen besetzt sein – damit tragen wir gleichzeitig der erhöhten Arbeitsbelastung durch die Ganztagsschulen Rechnung“, so Frost.

Neben Verbesserungen in den Schulen soll auch die bereits gute Zusammenarbeit zwischen Polizei und Feuerwehr bei der Betreuung betroffener Personen optimiert werden, ebenso wie die Zusammenarbeit der Pressestellen von Polizei, Feuerwehr und Magistrat. Der „Notfallordner Schule“, der das richtige Vorgehen im Ernstfall beschreiben, sind ebenfalls überarbeitet und an alle notwendigen Stellen verteilt worden. „Wir wollen unsere Kompetenzen bündeln, um im Ernstfall noch besser reagieren und die Bevölkerung schützen und angemessen schnell informieren zu können“, so Oberbürgermeister Melf Grantz.

„Insgesamt kosten die beschlossenen Maßnahmen für Bauarbeiten und das zusätzliche Personal den Magistrat etwa eine Million Euro – die entsprechenden Ausschüsse müssen jetzt über die Bereitstellung dieser Mittel entscheiden“, erklärt Frost das weitere Vorgehen.

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