Rede von Sozialstadtrat Klaus Rosche zur Eröffnung des Workshops für den LAP-Bremerhaven

Anrede,

ich heiße Sie alle ganz herzlich willkommen hier im Kultursaal der Arbeitnehmerkammer. Dieses neue Haus bündelt die Aufgaben der Arbeitnehmerkammer und der Wirtschafts- und Sozialakademie sowie der Verbraucherzentrale. Und es ist auch ein Haus, das sich für Tagungen und Veranstaltungen in sehr attraktiver Lage anbietet. Ich freue mich, dass der heutige Workshop als Auftaktveranstaltung für den Lokalen Aktionsplan Bremerhaven 2014 im Rahmen des Bundesprogramms TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN in diesem Rahmen stattfindet. Denn die Lage am Neuen Hafen im neuen Haus der Arbeitnehmerkammer signalisiert ja durchaus auch Aufbruch. Genau den wollen wir auch mit dem vierten Jahr, in dem sich Bremerhaven an dem Bundesprogramm beteiligen darf, signalisieren.

Ein Zeichen dafür, dass die Themen, die in dem Bundesprogramm verankert sind, -die Arbeit gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus, - auch nachhaltig in unserer Stadt bearbeitet werden sollen, hat die Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung gesetzt. Im Haushalt des nächsten Jahres ist die Summe von 15.000 Euro für die kommunale Fortführung dieser wichtigen Arbeit bereitgestellt worden. In Zeiten der Haushaltsnotlage und der Kürzungen an allen Ecken und Enden ist das ein starkes Zeichen, finde ich.

Drei Jahre ist Bremerhaven am Bundesprogramm des Bundesfamilienministeriums TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus beteiligt und hat in dieser Zeit einen Lokalen Aktionsplan Bremerhaven (LAP) mit vielen Facetten entwickelt. Es gelang dabei, viele Menschen zu erreichen, weil es viele, zumeist ehrenamtlich Engagierte gibt, die sich für Demokratie und Toleranz in unserer Stadt einsetzen. Das ist die Voraussetzung für ein friedliches Zusammenleben. Das dürfen wir nicht vergessen.

Ich danke den Mitgliedern des Begleitausschusses, der aus Aktiven zivilgesellschaftlicher Organisationen besteht, die sich für den Lokalen Aktionsplan zusätzlich engagieren. Das ist nicht selbstverständlich.

Die Bildungsgemeinschaft Arbeit und Leben Bremerhaven e. V. stellt wie in den Jahren zuvor die externe Koordinierungsstelle verlässlich und sachkundig. Sie hat auch diesen Workshop organisiert. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken.

Das Amt für Jugend, Familie und Frauen ist als Lokale Koordinierungsstelle dafür zuständig, dass die verwaltungstechnische Abwicklung des Programms reibungslos funktioniert. Das ist keine ganz einfache Aufgabe, wie ich all denen versichern kann, die wenig Erfahrung mit den Vorgaben von Programmen von Bund und Ländern haben. Deshalb möchte ich an dieser Stelle auch einmal dem Amt und den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für diese nicht selbstverständliche Arbeit danken.

In diesem Jahr wird das Bundesprogramm auslaufen. Deshalb wird es darauf ankommen, bei den bereits begonnenen und den noch folgenden Projekten auf ihre Nachhaltigkeit zu achten. Dies soll 2014 unter dem Motto „Bremerhaven als Einwandererstadt“ stehen. Wie man diesem Thema gerecht werden kann, soll heute in diesem Workshop thematisiert werden. Ich bin gespannt auf die Diskussionen und vor allem auf die Ergebnisse, die zwar heute noch nicht erzielt werden, aber immerhin der Weg dahin beschritten werden soll.

Ich danke jetzt schon Ute Möhle vom Lehrerfortbildungsinstitut, die die Moderation dieses Workshops übernommen hat. Und ich danke den beiden Referenten, Maximilian Trommer von der Universität Bremen und Ansgar Drücker vom Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V. Düsseldorf.

Ich wünsche dem Workshop einen guten und ertragreichen Verlauf, weil eines ganz klar gilt: Wir dürfen nicht nachlassen im Bemühen, Bremerhaven weltoffen, tolerant und menschenfreundlich zu gestalten.

 

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