OB Schulz: Terminal und Flughafen lassen sich unter einen Hut bringen

Der Bau des geplanten Schwerlasthafens für die Offshore-Windenergie im Blexer Bogen soll nicht zum Aus für den Regionalflughafen Luneort führen. Das hat Oberbürgermeister Jörg Schulz den Mietern des Flugplatzes heute (Mittwoch) bei einem Informationsgespräch im Stadthaus versichert. Der OB: "Der Flughafen hat eine Zukunft. Offshore-Terminal und Flugbetrieb lassen sich vereinbaren."

In der Expertenrunde informierten Schulz und der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS, Nils Schnorrenberger, die Unternehmen und Luftsportvereine des Flughafens über den aktuellen Planungsstand für den Terminal. Zuvor hatte der Magistrat in seiner heutigen Sitzung die Weichen für das Planfeststellungsverfahren gestellt, das beim Senator für Umwelt und Verkehr beantragt werden soll. In dem Beschluss des Magistrats heißt es, für den künftigen Hafen müsse ein ganzjähriger Betrieb ohne Einschränkungen gewährleistet sein. Die Flugplatzbetriebsgesellschaft wurde beauftragt, die planungsrechtlichen Voraussetzungen für Veränderungen auf dem Flughafen so rechtzeitig zu schaffen, dass das Planverfahren für Bau und Betrieb des Hafens nicht verzögert werde.

„Ziel muss es sein, möglichst viel Fliegerei zu erhalten“, unterstrich Schulz gegenüber den Mietern des Flughafens. „Niemand will den Flugbetrieb einstellen.“ Dabei setzt er auf die künftige Nutzung der Querlandebahn. Die Hauptstart- und Landebahn lasse sich dagegen mit großer Wahrscheinlichkeit nicht aufrechterhalten, da die bis zu 120 Meter hohen Kräne und Hubinselbeine des Schwerlastterminals im Wege seien. Mehrere Unternehmer und Vertreter der Luftsportvereine bezweifelten in der Diskussion allerdings, dass der Flugbetrieb ausschließlich über die Querlandebahn abgewickelt werden könne. Aus ihrer Sicht sei es durchaus denkbar, die Hauptlandebahn weiter zu betreiben.

Den betroffenen Unternehmern und Sportfliegern bot der Oberbürgermeister einen „offenen und breiten Dialog“ über die Zukunft des Flughafens an. Der müsse jedoch im Interesse der Stadt vor dem Hintergrund geführt werden, dass sich die Offshore-Windenergie zum Jobmotor für Bremerhaven entwickelt habe. Schon jetzt gibt es in dieser Branche laut BIS-Geschäftsführer Schnorrenberger 1220 Arbeitsplätze; bis 2011 sollen rund 700 weitere hinzukommen. Schulz: „Der Offshore-Markt wird sich rasant weiterentwickeln. Diese Chance dürfen wir uns nicht entgehen lassen.“

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