OB Grantz: Bremerhaven wird Zukunft des Leuchtturms „Roter Sand" konstruktiv begleiten

Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz hat mit Bedauern auf die Nachricht reagiert, dass der Leuchtturm „Roter Sand“ keine Zukunft an seinem angestammten Platz in der Außenweser mehr hat.

Nach der gestern von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz verkündeten Entscheidung, das fast 140 Jahre alte maritime Bauwerk zwischen Bremerhaven und Helgoland abzubauen und in Küstennähe wieder aufzustellen, spricht sich Grantz aber zugleich für einen Verbleib des Leuchtturms in Bremerhaven oder der Region aus. „Wir werden uns dafür einsetzen, dass der ,Rote Sand‘ einen Platz in der Seestadt oder der näheren Umgebung findet“, so der Oberbürgermeister.

Ein Gutachten hatte das rot-weiße Seefeuer, das als erstes Offshore-Bauwerk der Welt gilt, als so marode eingestuft, dass die Standsicherheit auf Dauer in Gefahr ist. Letztlich entschieden sich die Experten für das Szenario, den Leuchtturm dokumentiert abzubauen und anschließend in Küstennähe an Land oder im Wasser wieder aufzustellen. „Wir werden konstruktiv mit allen Akteuren zusammenarbeiten und geeignete Vorschläge unterbreiten, um die Zukunft dieses für das maritime Erbe der Stadt bedeutenden Wahrzeichens langfristig zu sichern“, stellt Granz klar.

Welcher Standort für den Leuchtturm am besten geeignet sei, müsse nun im engen Austausch mit den Experten, vor allem aber mit dem Bund als Eigentümer, erarbeitet werden, so Grantz. Auch der Bremerhavener Bundestagsabgeordnete Uwe Schmidt sei von Anfang an in den Prozess eingebunden, betont der Oberbürgermeister. Neben der Standortfrage gehe es aber auch darum, ein Konzept für die zukünftige Nutzung des berühmten Wahrzeichens zu erstellen. „Der ,Rote Sand‘ hat Fans in aller Welt“, so Grantz. „Ziel muss es deshalb auch sein, das große Potenzial des Leuchtturms für den Tourismus zu nutzen.“

Bremerhaven ist seit jeher eng mit dem Leuchtturm „Roter Sand“ verbunden. Schon das Fundament des Turms, der sogenannte Caisson, war vor genau 140 Jahren im Kaiserhafen gebaut worden. Bis zum Jahr 1974 wurde das maritime Bauwerk zudem durch das Wasser- und Schifffahrtsamt Bremerhaven finanziert. Auch der Förderverein Leuchtturm Roter Sand e.V. hat seinen Sitz in der Seestadt.

Für diesen Artikel wurden folgende Schlagworte vergeben