Netzwerk Digitalambulanzen sucht Engagierte für digitale Unterstützung von älteren Menschen

Digitalisierung betrifft alle – sich gut in der digitalen Welt auszukennen ist unerlässlich geworden.

Für jüngere Menschen ist das Internet aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie kommunizieren per Smartphone, informieren sich, hören Musik und sehen Filme, kaufen, buchen und bezahlen online. Auch die öffentliche Verwaltung und das Gesundheitswesen sind bestrebt, viele Services nur noch digital anzubieten. Doch vielen älteren Menschen gehen diese Veränderungen zu schnell. Sie fühlen sich nicht mitgenommen und teils auch überfordert.

Das Netzwerk Digitalambulanzen unterstützt hier zusammen mit vielen Bremerhavener Partnerinnen und Partnern. Das Ziel ist, den Umgang mit dem Internet und digitalen Medien für ältere Nutzerinnen und Nutzer durch wohnortnahe und passende Angebote zu erleichtern. Diverse Beratungs- und Lernangebote wurden in einzelnen Stadteilen aufgebaut, die jedoch den Unterstützungsbedarf nicht decken.

Von ganz besonderer Bedeutung bei der Vermittlung digitaler Kenntnisse ist die Arbeit von ehrenamtlichen „Digitallotsinnen und Digitallotsen“. Gerade sie sind es, die ihre Erfahrungen an ältere Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Ruhe und wertschätzend weitergeben und auf Vorbehalte und Fragen eingehen. Die Koordinatorin des Netzwerks in Bremerhaven, Verena Springer, bemüht sich sehr um die Einbindung digitalaffiner Helferinnen und Helfer. In ihren Augen sind Angehörige und ehrenamtlichen Kräfte „die wichtigsten Mittler bei der digitalen Einbeziehung älterer Menschen. Davon können wir nicht genug einsetzen.“

Die Koordinatorin wünscht sich viele weitere Engagierte, die nicht nur in Seniorentreffpunkten bei der Vermittlung digitaler Kenntnisse unterstützen, sondern auch Spaß daran haben, beispielsweise bei der Umsetzung von „WLAN-Treffs“, bei 1zu1 Beratungen in Wohneinrichtungen für Seniorinnen und Senioren oder an mobilen Informationsstationen aktiv mitzuwirken. Interessierte müssen nicht alles können, um hier behilflich zu sein.

Um sich auf diese wichtigen Aufgaben gut vorzubereiten, kann eine kostenlose vom Netzwerk speziell konzipierte Fortbildung besucht werden. Wer sich engagieren möchte, kann sich unter  0471 3914630 bei Verena Springer melden.

Die bestehenden digitalen Angebote gibt es hier.

Hintergrund:

Das Netzwerk Digitalambulanzen ist ein Vorhaben des Landes Bremen in Zusammenarbeit mit über 40 zivilrechtlichen Einrichtungen in Bremen und Bremerhaven und war bis Ende 2022 ein Modellvorhaben des Bundesministeriums des Inneren für Bau und Heimat/Bundesinstitut für Bau-, Stadt und Raumforschung (Regionale Open Government Labore). Der Senator für Finanzen begleitet und unterstützt das Netzwerk Digitalambulanzen in fachlicher und technischer Hinsicht. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgte durch das Institut für Informationsmanagement Bremen an der Universität Bremen.

Die Partner in Bremerhaven:
Arbeitsförderungs-Zentrum im Lande Bremen GmbH
AWO Bremerhaven
BEW Betreuungs- und Erholungswerk e. V.
faden gGmbH
GEWOBA
Leben mit Krebs
media lab nord / Bremische Landesmedienanstalt
Regionalforum Unterweser
Städtische Seniorentreffpunkte
SOLIDAR e.V. Freiwillige soziale Dienste
Stadtbibliothek Bremerhaven
STÄWOG
Standortmanagement Geestemünde
Volkshochschule Bremerhaven

Netzwerkkoordination in Bremerhaven:
Verena Springer
 0471 3914630
 v.springer@faden-bh.de

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