Mehr Personal für Bremerhavens Schulen: Senat gibt Landesmittel frei

Der Bremer Senat hat am Dienstag, dem 12. Dezember 2023, Landesmittel in Höhe von rund 12 Millionen Euro freigegeben, die der Personalausstattung der Bremerhaven Schulen zugute kommen.

Wie bundesweit alle Anstellungskörperschaften ist auch der Magistrat der Stadt Bremerhaven mit einem erheblichen Lehrkräftemangel konfrontiert. Zu Beginn des Schuljahres 2023/2024 konnten in Bremerhaven landesfinanzierte Lehrkräftestellen in Höhe von 97,18 Vollzeitäquivalenten nicht besetzt werden. Um diesen Mangel kompensieren zu können, braucht es große gemeinsame Anstrengungen des Magistrats Bremerhaven und des Bremer Senats.

Ein Baustein zur kurz- und mittelfristigen Sicherstellung der Personalversorgung ist der Einsatz von pädagogischen Unterstützungskräften an Bremerhavener Schulen, langfristig ist die frühzeitige Bindung von Personal an Bremerhavener Schulen durch die Vergabe von Stipendien an Lehramtsstudierende eine erfolgsversprechende Maßnahme.

Bereits 2022 war es dem Magistrat gelungen, den Senat vor dem Hintergrund des anhaltenden Lehrkräftemangels von diesen Maßnahmen zur Sicherstellung des Schulbetriebes zu überzeugen. Senat, Fachdeputation sowie Haushalts- und Finanzausschuss ermöglichten daraufhin, die für Lehrkräftestellen gebundenen Landesmittel für pädagogische Unterstützungskräfte sowie für die Gewährung von Lehramtsstipendien einzusetzen.

Im laufenden Jahr hat sich Stadtrat Michael Frost für die Fortführung dieser Maßnahmen eingesetzt – mit Erfolg. Für die Zeit von 2023 bis 2025 kann der Magistrat Landesmittel mit einem Volumen von rund 12 Millionen Euro, aus denen originär Bremerhavener Lehrkräfte finanziert werden, für die entwickelten Maßnahmen verwenden. Somit können die bereits beim Magistrat beschäftigten pädagogischen Unterstützungskräfte (55 Vollzeitäquivalente) weiterhin aus Landesmitteln finanziert werden, und sogar eine Aufstockung um weitere 32 Vollzeitäquivalente konnte erreicht werden.

„Angesichts der steigenden Schülerinnen- und Schülerzahlen ist diese Ausweitung unerlässlich“, hebt Stadtrat Frost hervor. „Ich freue mich, dass der Senat die Notwendigkeit anerkennt“, so Frost weiter. „Auf eine gewisse Weise wird aus der Not eine Tugend“, betont der Schuldezernent, denn der Personalmix und die Kooperation mit externen Trägern biete auch eine Chance. „Mit Mitarbeitenden und Trägern aus dem künstlerisch-musischen, naturwissenschaftlichen, technischen Bereich und Sport sowie mit Werkstudierenden können wir ergänzend zum Unterricht projektorientiertes Lernen forcieren, die voranschreitende Digitalisierung des Unterrichts flankieren und auch die Differenzierung sowie Förderung von Schülerinnen und Schülern gewährleisten“, erklärt Frost.

„Die Weiterfinanzierung der laufenden Lehramtsstipendien sowie von kommenden Kohorten gibt uns Planungssicherheit und unterm Strich einen Schub zur Bindung des Fachpersonals von morgen“, zeigt sich der Schuldezernent erfreut. Für die gute Zusammenarbeit mit der Senatorin für Kinder und Bildung dankt Stadtrat Frost ausdrücklich.

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