Mehr Kooperation zwischen Polizei in Bremerhaven und Bremen - "Doppelstrukturen abbauen"

Die Zusammenarbeit zwischen der Ortspolizeibehörde Bremerhaven und der Polizei Bremen soll ausgebaut werden. Dafür wird eine Projektgruppe entsprechende Vorschläge erarbeiten. Der Magistrat hat dem Vorhaben in seiner heutigen Sitzung zugestimmt.

„Es geht vor allem darum, vor dem Hintergrund von Aufgabenzuwachs und veränderten Personalstrukturen die Qualität der Polizeiarbeit im Sinne der Bürgersicherheit weiterhin sicherzustellen“, sagte dazu Oberbürgermeister Melf Grantz, der gleichzeitig auch Polizeidezernent ist. „Ein Ziel ist es, Doppelstrukturen in Bremen und Bremerhaven abzubauen. Die Eigenständigkeit der Bremerhavener Ortspolizeibehörde ist dabei unbestritten.“

Geleitet wird das Projekt unter anderem vom Direktor der Bremerhavener Ortspolizeibehörde, Harry Götze und dem Präsidenten der Polizei Bremen, Lutz Müller. Unterstützt wird die Projektleitung in ihrer Arbeit durch den Senator für Inneres und Sport, Ulrich Mäurer und Oberbürgermeister Melf Grantz als Lenkungsausschuss. Die jeweiligen Personalvertretungen der beteiligten Behörden können an den Sitzungen des Lenkungsausschusses teilnehmen.

Im Rahmen des Projektes wird untersucht, welche polizeilichen Aufgaben zentral zusammengefasst und gegebenenfalls in Kompetenzzentren innerhalb der beiden Polizeien oder der senatorischen Behörde besser und günstiger bearbeitet werden können. Das betrifft auch Sondereinsätze. Hier soll geprüft werden, inwiefern notwendige Vorbereitungen zentral getroffen werden können oder auch der Einsatz zentral geführt werden kann. Untersucht werden sollen auch mögliche Synergieeffekte zwischen der Wasserschutzpolizei und der Bremerhavener Ortspolizeibehörde. OB Grantz: „Eine Kernkompetenz der Wasserschutzpolizeiinspektion 2 in Bremerhaven sind die Bereiche Umweltkontrolle, Umweltkriminalität und Gefahrgutermittlung. Nachdem die grenzpolizeilichen Aufgaben abgegeben sind, besteht durchaus die Möglichkeit, bei geeigneten Aufgabenfeldern wie Umwelt, Gefahrgut und Hafen mit der Ortspolizeibehörde zusammen zu arbeiten.“

Polizeichef Harry Götze: „Wir werden in das Projekt eine repräsentative Anzahl von Mitarbeitern einbinden und gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten suchen. Die Beschäftigten werden hinreichend beteiligt.“ Ziel des Projektes sei es, frei werdende Ressourcen für die aktive Polizeiarbeit einzusetzen, um den Qualitätsstandard zu sichern und zu verbessern „Die Bürgerinnen und Bürger beider Schwesterstädte haben ein Recht auf gleiche Standards in der polizeilichen Aufgabenwahrnehmung“, betonte OB Grantz.

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