Magistrat bringt Neubau der Bremerhavener Jugendherberge auf den Weg

Die Jugendherberge Bremerhaven an der Gaußstraße soll längerfristig für die Unterbringung von geflüchteten Menschen genutzt werden.

Das hat der Magistrat in seiner Sitzung am Mittwoch, 29. März 2023, beschlossen. Zugleich stimmten die Magistratsmitglieder dafür, den Neubau einer Jugendherberge an anderer Stelle im Stadtgebiet voranzutreiben. Ein entsprechendes Umsetzungskonzept, das Aussagen zu einem zukünftigen Standort oder den Kosten enthält, soll nun zeitnah erarbeitet werden.

Noch im Jahr 2019 waren für die dringend nötige Sanierung und Attraktivierung der Jugendherberge Bremerhaven knapp 3 Millionen Euro veranschlagt worden. Bereits Ende 2022 hatte sich diese Summe auf rund 5 Millionen Euro erhöht – nicht zuletzt durch die Auswirkungen des Ukraine-Krieges. Im Zuge der weiteren Planungsarbeiten stellte sich jedoch auch dieser Betrag als nicht realistisch heraus. Inzwischen gehen die Experten von Sanierungskosten von rund 7,5 Millionen Euro aus.

Da die für die Sanierung zur Verfügung stehenden Mittel – etwa 1,3 Millionen Euro aus Bundes-Förderprogrammen sowie rund 3,6 Millionen Euro aus dem Bremerhaven-Fonds – nicht ausreichen und die zusätzlich nötigen gut 2,5 Millionen Euro aus städtischen Mitteln zu finanzieren wären, sei ein Neubau deutlich attraktiver, so Bürgermeister Torsten Neuhoff, zuständiger Dezernent für die Stadtkämmerei. „Ein Neubau bietet zudem die Chance, die Jugendherberge näher an den touristischen Angeboten in der Innenstadt zu verorten, was sich sicherlich positiv auf die Gästezahlen auswirken würde.“

Stadtrat Uwe Parpart, Dezernent für Soziales, ist zudem wichtig, eine Perspektive für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine zu haben. „Dass die derzeitige Jugendherberge mit ihren 170 Plätzen für Geflüchtete auch über den 30. Juni 2023 hinaus für diesen Zweck genutzt werden kann, ist ein positiver Nebeneffekt der Neubaupläne.“ Voraussetzung dafür sei allerdings eine Sicherheitsprüfung des bestehenden Gebäudes sowie kleinere Umbauten.

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