Kreuzliner werden zukünftig stärker vermarktet -Angebote für "Sehleute" am Columbusbahnhof

Fernweh, Traumschiffe und frische Seeluft - wenn am Bremerhavener Kreuzfahrtterminal große Kreuzliner liegen, kommen viele Besucher in die Seestadt, um die Kreuzfahrt-Riesen zu bestaunen. Damit das maritime Erlebnis in allen Facetten stimmt, soll die Anwesenheit der Kreuzliner stärker vermarktet und mit mehr Angeboten für "Sehleute" hinterlegt werden.

„Damit nehmen wir die Kritik am Ablauf während des Aufenthaltes der „Quantum oft he Seas“ auf und werden das zukünftige Angebot für Besucherinnen und Besucher deutlich verbessern“, sagte Oberbürgermeister Melf Grantz. Es sei klar geworden, dass der alte Columbusbahnhof in seinem derzeitigen Zustand nicht ausreiche, um den Bedürfnissen der Kreuzfahrtfans gerecht zu werden. Während der gut dreiwöchigen Liegezeit der „Quantum oft the Seas“ hatten rund zehntausend Menschen die Chance wahrgenommen, einen Blick auf den 348 Meter langen Ozeanriesen zu werfen. Die „Quantum“ wurde auf der Papenburger Meyer-Werft gebaut, ist das größte, jemals in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiff und wurde in Bremerhaven endausgerüstet.

Tourismus-Chef Raymond Kiesbye hat bereits erste Schritte eingeleitet. „Wir sind in engem Kontakt mit der Hafengesellschaft Bremenports, die Hausherrin des Columbusbahnhofes ist. Kritik gab es von den Besuchern besonders am optischen Zustand der Besuchergalerie sowie an den sanitären Einrichtungen. Hier muss es Verbesserungen geben. Die Scheiben der Besuchergalerie sollen geputzt sein, wenn das nächste Großereignis in Sachen Kreuzliner ansteht. Auch die Übergangsbereiche zur Besuchergalerie müssen hergerichtet werden. Wir sind in Gesprächen mit Raumausstattern, wie das unkompliziert, ansehnlich und günstig möglich wäre. Im Frühjahr 2015 erwarten wir das Schwesterschiff der „Quantum of the Seas“ – die „Anthem of the Seas“ - zur Endausrüstung in Bremerhaven und wollen den Kreuzfahrtfans ein möglichst schönes Erlebnis bieten.“

Dazu gehöre auch, das gastronomische Angebot im Columbusbahnhof während der Schiffsliegezeiten auszubauen. Raymond Kiesbye: „Vorstellbar ist, im Besucherbereich in Kooperation mit einem Gastronomen einen festen Stand zu installieren, der zu bestimmten Anlässen für die Versorgung der „Sehleute“ im Columbusbahnhof sorgt. Wir haben oft genug drei Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig an der Kaje liegen. In anderen Städten wird so etwas als „Cruise Days“ zelebriert. Wichtig ist, dass wir trotz der schwierigen Gemengelage durch die Lage des Kreuzfahrtterminals auf stadtbremischen Gebiet, die Verwaltung durch eine Hafengesellschaft und die Bewirtschaftung durch eine schon vorhandene Gastronomie zu einer unbürokratischen Lösung kommen, die die Ankunft von Kreuzlinern in Bremerhaven zu dem macht, was es ist: ein besonderes Ereignis.“

Dazu gehörten auch Informationen über die Schiffe für die Gäste. Zusätzlich zu den bisher angebotenen, geführten Informationstouren auf der Besuchergalerie, prüft die Erlebnis GmbH, einen Infostand im Columbusbahnhof aufzubauen. „Es geht dabei um den mobilen Info-Pavillon, der längere Zeit auf der Havenplaza vor dem Klimahaus gestanden hat“, so Kiesbye.

Für Oberbürgermeister Melf Grantz ist es besonders wichtig, dass der Columbusbahnhof auch in der Übergangszeit bis zu einer Lösung für das Gebäude möglichst attraktiv ist und von Besuchern genutzt werden kann. Die Anlage stammt in Teilen aus den 60er Jahren. Bis zum Frühjahr nächsten Jahres will die Hafengesellschaft Bremenports Pläne zur Zukunft des Gebäudekomplexes vorlegen. Eine Option ist der teilweise Abriss und ein Neubau an der Stelle.

Grantz: „Bis in der Sache eine Entscheidung getroffen ist, bleibt der alte Columbusbahnhof bei Anlässen wie Kreuzliner-Besuchen das maritime Aushängeschild der Seestadt. Wir können, müssen und werden unsere Gäste dort mit einem möglichst guten Bild Bremerhavens empfangen. Daran werden wir jetzt mit allen Beteiligten arbeiten und die Seestadt im Frühjahr beim Besuch der „Anthem of the Seas“ im Columbusbahnhof von ihrer besten Seite präsentieren.“

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