„Koggenbräu“-Grundstück verkauft: Union Brauerei wird Konzept entwickeln

Die Stadt Bremerhaven hat das Grundstück Van-Ronzelen-Straße 18, auf dem sich auch das Gebäude des ehemaligen „Koggenbräu“ an Lüder Kastens, Inhaber der Bremer Union Brauerei, verkauft.

Das ist das Ergebnis des Bieterverfahrens, das am Donnerstag, dem 29. Juni 2023, mit Sichtung der eingereichten Angebote durch die Jury beendet wurde.

„Das Angebot und Konzept von Herrn Kastens hat uns auf ganzer Linie überzeugt. Der Bereich im Herzen des Neuen Hafens wird mit den Plänen von Herrn Kastens deutlich aufgewertet“, so OB Grantz. Er betont: „Die im Konzept enthaltenen Visualisierungen sind erste Ideen, wie eine Neugestaltung aussehen könnte. Wir werden uns jetzt im Gestaltungsgremium – zu dem auch Mitglieder der Stadtteilkonferenz Mitte eingeladen werden sollen – weiter damit auseinandersetzen.“

Die Stadt hat beschlossen, das Grundstück der Betriebsgesellschaft Alter/Neuer Hafen (BEAN) an der Van-Ronzelen-Straße 18 in einem Bieterverfahren zum Kauf anzubieten. Die Kaufinteressenten mussten ein Mindestgebot von 740 500 Euro abgeben und ein Konzept für die Neugestaltung des Grundstücks unter Erhalt des denkmalgeschützten Teils des ehemaligen „Koggenbräu“-Gebäudes einreichen.

Der Bremer Investor Lüder Kastens hat jetzt den Zuschlag erhalten. Er hat in Bremen unter anderem die Union-Brauerei entwickelt sowie das Hotel „Überfluss“ an der Schlachte. Kastens knüpft mit seinem Konzept für eine Erlebnis-Brauerei auch an die Historie des „Koggenbräu“ an. „Wir planen eine Brauerei mit Gastronomie, Bierseminaren, Brauseminaren und einer Eventfläche“, erklärte Kastens bei der an die Jury-Sitzung anschließenden Pressekonferenz. Im Mittelpunkt stehe das Thema „Craft Beer“. Die Brauerei mit Gastronomie soll im Erdgeschoss des Gebäudes entstehen, die Stockwerke darüber sind für Büro-Räume und touristische Appartements vorgesehen. Highlight für die Besucherinnen und Besucher ist neben dem gastronomischen Angebot auch eine öffentlich zugängliche Dachterrasse, die zum Verweilen einlädt und deren Stufen gleichzeitig als Sitzmöglichkeiten dienen.

Architektonisch wird das denkmalgeschützte Stahlbetonskelett durch ein Skelett in Holzbauweise ergänzt. Ziel ist, das neue Gebäude bis 2025 fertig zu stellen. „Das ist ein ambitionierter Zeitplan, wir gehen aber davon aus, das zu schaffen“, so Kastens am Donnerstag. Das Personal für die Gastronomie soll überwiegend aus der Region akquiriert werden.

„Es steht Bremerhaven gut zu Gesicht, wenn wir den Bereich am Neuen Hafen städtebaulich aufwerten und weiter entwickeln“, betont auch Bürgermeister Torsten Neuhoff, Dezernent für das Stadtplanungsamt.

„Wir werden die Planungen zur Öffnung der Innenstadt hin zu den Havenwelten bei der Entwicklung des Areals rund um das Koggenbräu mitberücksichtigen, um ein rundes Gesamtbild zu erlangen“, so Grantz abschließend.

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