Kinderbetreuungsangebot für Jobcenter-Kund:innen in Bremerhaven

Der Magistrat wird in Kürze ein flexibles Kinderbetreuungsangebot für Kund:innen des Jobcenters Bremerhaven anbieten.

Erst kürzlich wurde ein ähnliches Modellvorhaben in Bremen gestartet. In Bremerhaven waren das Amt für kommunale Arbeitsmarktpolitik sowie das Amt für Jugend, Familie und Frauen in Abstimmung mit dem Jobcenter Bremerhaven bereits länger mit der Herausforderung befasst, ein solches Angebot auch für Bremerhaven zu planen. „Die Planungen sind nun abgeschlossen“, so Oberbürgermeister Melf Grantz als zuständiger Dezernent. „Ich freue mich, dass es den Beteiligten gelungen ist, ein tragfähiges und vielschichtiges Konzept zu erarbeiten.“

Im Familienzentrum „Folkert-Potrykus-Straße“ kann nun in Kürze eine eigene Kita-Gruppe für bis zu acht Kinder ihren Betrieb aufnehmen. Träger der „Jobcenter-Kita“ ist das Deutsche Rote Kreuz. Die acht Betreuungsplätze sollen ausschließlich für Kinder von Jobcenter-Kund:innen zur Verfügung stehen, wenn ein Elternteil eine Maßnahme zur beruflichen (Re-)Aktivierung oder eine Arbeitsstelle antreten möchte, aber keine Möglichkeit zur Kinderbetreuung hat. „Damit unterstützen wir die vielfältigen Bemühungen unserer Stadt, Menschen in Arbeit zu bringen und die Langzeitarbeitslosigkeit Stück für Stück zu verringern. Eine fehlende kurzfristige Möglichkeit der Kinderbetreuung scheidet damit in Zukunft als Grund aus, ein Angebot zur Weiterbildung oder Arbeitsaufnahme auszuschlagen“ erläutert der Oberbürgermeister.

Die Kinderbetreuung in der neuen Einrichtung soll so flexibel wie möglich gestaltet sein. Die Betreuungszeiten richten sich dabei an den Bedürfnissen der Eltern aus. Vorgesehen ist eine Betreuung von bis zu drei Monaten. Stadtrat Michael Frost, zuständiger Dezernent für den Kita-Bereich: „Wir sind froh, mit dem DRK einen versierten Träger gefunden zu haben, der die besonderen Herausforderungen einer solchen Kurzzeit-Betreuung erkannt hat und mit seinem Konzept überzeugen konnte.“ Im Fokus müsse natürlich immer das Kindeswohl liegen. Die Eingewöhnung der Kinder müsse genauso sensibel gestaltet werden wie in anderen Kindertageseinrichtungen. „Das Konzept sieht zudem nicht nur vor, Kinder bis zu drei Monate lang zu betreuen, sondern ist darauf angelegt, auch die Familie als Ganzes zu begleiten. Außerdem soll die Zeit genutzt werden, um einen Regelbetreuungsplatz für das Kind zu finden“. Nina von Rittern, Geschäftsführerin des Jobcenters, freut sich sehr über dieses tolle Angebot und dankt den Beteiligten für ihr Engagement. „Mit dieser Möglichkeit der Kinderbetreuung können wir für Eltern mit kleinen Kindern eine der größten Hürden auf dem Weg in Beschäftigung aus dem Weg räumen. In der unmittelbaren räumlichen Nähe zum Jobcenter sehen wir zudem die Chance, umgehend eine Kontaktaufnahme zur Aufnahme in Betreuung sicherzustellen und bei Problemen schnell vor Ort sein.“

Realisiert werden kann dieses Angebot dank der Finanzierung durch die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa.

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