Grünes Licht für Windenergie-Hafen: Standort Luneplate stärkt Seestadt

Grünes Licht für den Schwerlast-Terminal an der Weser: Als "klares Signal zum Ausbau des Windenergie- und Wirtschaftsstandorts Bremerhaven" hat Oberbürgermeister Jörg Schulz die Entscheidung des Bremer Senats für den Bau eines Offshore-Hafens begrüßt. Das Millionenprojekt werde das Profil der See- und Klimastadt Bremerhaven schärfen. Der OB weiter: "Nur mit einem solchen Hafen können wir das Potenzial der neuen Industrieflächen im Süden der Stadt tatsächlich mit regionalwirtschaftlicher Wirkung ausnutzen."

Im Magistrat will sich der Oberbürgermeister dafür stark machen, zügig die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine Erschließung des Gewerbegebiets Luneplate und die Bauleitplanung umzusetzen. Der Senat hatte heute (Dienstag) beschlossen, den Hafen für die Offshore-Windenergie bis 2014 zu bauen. Dazu waren an drei möglichen Standorten insgesamt zwölf Hafenvarianten untersucht worden, von denen sich die Alternativen Erdmannsiel und Blexer Bogen Nord laut Senat für den Schwerlastumschlag am besten eignen.

Für Schulz weist der Standort Erdmannsiel gegenüber von Blexen deutliche logistische und wirtschaftliche Vorteile auf. In diesem Zusammenhang dankt er Wirtschafts- und Häfensenator Ralf Nagel, der sich mit einem „klaren Bekenntnis zum Bau des Schwerlast-Terminals" für Bremerhaven eingesetzt und eng mit der Seestadt abgestimmt habe. Ebenso positiv sei es, dass Nagel und Umweltsenator Reinhard Loske im Interesse der Erneuerbaren Energien eine machbare Lösung erarbeitet und gemeinsam im Senat vertreten hätten.

Der Umschlag der schweren Offshore-Windkraftanlagen über den Container-Terminal, der für die Übergangszeit geplant ist, kommt aus der Sicht des Oberbürgermeisters nicht als Dauerlösung in Frage. Schulz: „Mittel- bis langfristig sind die Logistikkosten durch den Transport vom Produktionsort im südlichen Fischereihafen zum Container-Terminal im Norden viel zu hoch." Außerdem erwartet er, dass die Stromkaje an der Wesermündung in absehbarer Zeit ohnehin wieder durch die Containerlogistik ausgelastet sei, wenn es mit den Umschlagzahlen nach der derzeitigen Flaute aufwärts gehe.

Für die weitere Entwicklung der Offshore-Windenergie in Bremerhaven, so der OB, sei es von besonderer Bedeutung, die Logistikkosten zu senken. Das Ziel müsse sein, die Offshore-Standorte auf hoher See ohne große Umwege und häufigen Umschlag direkt von der Produktion über den Schwerlast-Terminal und die Wesermündung zu erreichen, um die Windparks kostengünstig bauen zu können.

Nach dem Aufbau der Produktionsstätten gingen die Investoren der Offshore-Windenergieprojekte jetzt den nächsten Schritt. So seien größere und leistungsfähigere Transport- und Montageschiffe bereits geordert worden. Hersteller von Windenergieanlagen und vor allem die Investoren der Offshore-Projekte suchten jetzt die passenden Hafen- und damit auch Produktionsstandorte. Schulz: „Die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens durch den Senat ist deshalb ein klares Signal, dass der in den letzten zehn Jahren eingeschlagene Weg zur Entwicklung eines Kompetenzzentrums Offshore-Windenergie in Bremerhaven kontinuierlich weitergegangen wird."

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