"Fortführung der Chance Wulsdorf vorläufig gesichert"

Im Bremerhavener Süden hat sich das Beratungsbüro „Chance Wulsdorf“ etabliert, das sich seit 2018 an seinem jetzigen, markanten Standort an der Kreuzung von Weserstraße und Lindenallee befindet.

Die ‚Chance Wulsdorf‘ ist im Rahmen des BIWAQ-Projekts in Wulsdorf entstanden. BIWAQ steht für ‚Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier‘ und ist ein ESF-Bundesprogramm, das zwischen 2015 und 2022 federführend vom Amt für kommunale Arbeitsmarktpolitik in Wulsdorf durchgeführt wurde. Über das Programm konnten Maßnahmen zur Integration von (Langzeit-)Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt, Beratung und Vermittlung in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, Unterstützung der lokalen Gewerbetreibenden und Aktivitäten zur Steigerung der Attraktivität des Wohnumfeldes umgesetzt werden.

Zentraler Standort und gleichzeitig Beratungsbüro wie Veranstaltungsraum war das Ladenlokal ‚Chance Wulsdorf‘. Umgesetzt durch den kommunalen Träger Arbeitsförderungs-Zentrum im Lande Bremen GmbH (afz) umfasste das Angebot der „Chance Wulsdorf“ Beratungen und Vermittlungen für Arbeitsuchende sowie Unterstützungsleistungen und bedarfsgerechte Workshops für Gewerbetreibende. Neben vielen anderen Veranstaltungen wurden für Bewohnerinnen und Bewohner Smartphone- und Tablet-Workshops angeboten, um deren digitale Kompetenzen zu erhöhen. Darüber hinaus konnten sich hier Interessierte aus Wulsdorf an der redaktionellen Gestaltung der „Stadtteilzeitung Wulsdorf“ beteiligen.

In den über sieben Jahren des BIWAQ-Projektes wurden insgesamt über 750 arbeitssuchende Personen beraten und über 200 Personen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen vermittelt. Über 230 lokale Unternehmen wurden unterstützt und fast 20 Unternehmen wurden stabilisiert. Zahlreiche Veranstaltungen wie Advents- und Heimatmärkte trugen dazu bei, den sozialen Zusammenhalt im Quartier zu stärken.

Mit dem Auslaufen des BIWAQ-Projektes zum Ende des Jahres 2022 endete auch die Förderung der „Chance Wulsdorf“. Aufgrund der Bedeutung des Standortes für Ratsuchende und für den Stadtteil insgesamt, bemühte sich das Amt für kommunale Arbeitsmarktpolitik um eine Fortführung der Einrichtung. Für die Dauer dieses Jahres konnte so zunächst eine Zwischenfinanzierung durch die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa aus Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds Plus gesichert werden.

Oberbürgermeister und Dezernent des Amtes für kommunale Arbeitsmarktpolitik, Melf Grantz, freut sich, dass der zentrale und bekannte Anlaufpunkt in der Lindenallee 2 bestehen bleibt: „Bis mindestens Ende 2023 ist der Standort gesichert! Wir sind sehr froh, dass es uns dank der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa gelungen ist, die „Chance Wulsdorf“ nahtlos fortzuführen. Es hat sich gezeigt, dass es für die Bewohnerinnen und Bewohner wichtig und hilfreich ist, einen wohnortnahen und leichten Zugang zu kompetenter Beratung und zu Schulungsangeboten zu haben.“

„Die Zwischenfinanzierung gibt uns nun ein wenig Zeit, eine langfristige Perspektive für den Standort zu erarbeiten“, ergänzt die zuständige Amtsleiterin des Amtes für kommunale Arbeitsmarktpolitik Martina Tietjen. „Die Kolleginnen und Kollegen vom afz, die vor Ort tätig sind, sind unheimlich engagiert und haben bereits viele Menschen im Quartier unterstützt. Außerdem ist die Chance Wulsdorf auch ein wichtiger Veranstaltungsort geworden. Das gilt es jetzt auch dauerhaft abzusichern“

Interessierte können während der Öffnungszeiten einfach in der „Chance Wulsdorf“ vorbeikommen oder unter  0471 9839970 einen Termin vereinbaren.

Das Projekt wird durch die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Bremen gefördert.

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