EBB soll Förderbrunnen in Wulsdorf für ein weiteres Jahr beantragen

Der Magistrat hat den Entsorgungsbetrieben Bremerhaven (EBB) beauftragt, den Betrieb des Förderbrunnens in Wulsdorf für ein weiteres Jahr zu beantragen.

So ist die Möglichkeit geschaffen worden, alternative Vorschläge zur Lösung der Grundwasserproblematik zu prüfen.

Die EBB wurden vom Magistrat im August 2021 beauftragt, im Stadtteil Wulsdorf den Förderbetrieb des bereits vorhandenen Versuchsbrunnens bis zu einer maximalen skalierten Entnahmemenge von 100.000 m3/a für ein Jahr aufzunehmen. Der Probebetrieb soll nähere Erkenntnisse über die Wasserqualität, die Auswirkungen auf das Regenwasserrückhaltebecken Weißenstein, auf den Kanal, Starkregenereignisse und den Geestemünder Marktfleet liefern. Desweiteren sollen Informationen über die Aufbereitungsnotwendigkeiten des Grundwassers für eine mögliche Wasserstoffproduktion gewonnen werden.

„Seitdem die swb in Wulsdorf kein Wasser mehr fördert, haben die Anwohner mit einem ansteigenden Grundwasserpegel zu kämpfen, der in Teilen ihre Häuser bedroht, beziehungsweise auch schon beschädigt hat“, erklärt Stadtrat Bernd Schomaker, zuständiger Dezernent für die EBB. Die Entnahme des Grundwassers durch die EBB erfordert aber eine Bewilligung. Die Einleitung über das Abwassersystem in das Gewässer Marktfleth ist genehmigungspflichtig. Die EBB muss umfangreiche Untersuchungen durchführen, um mögliche Schäden für die Umwelt einzuschätzen, beziehungsweise ausschließen zu können. Erst nach Vorlage und Auswertung aller Untersuchungsergebnisse wird über einen Folgeantrag mit einer etwaig größeren Entnahmemenge entschieden. Mit diesen Ergebnissen rechnet die EBB bis zum Ende des Jahres 2022, die Erlaubnis zum Probebetrieb erlischt zum Ende des Jahres.

Inzwischen wurde eine weitere Idee zur Nutzung des Grundwassers und Absenkung des Grundwassersspiegels im Bau- und vorgestellt, die in der nächsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses im Januar 2023 beraten werden soll. „Wenn das zu einer Lösung des Problems beiträgt, sind wir dem aufgeschlossen“, so Schomaker.

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