Dritter Bauabschnitt an der Columbuskaje Bremerhaven gestartet

Seit November 2021 laufen die Bauarbeiten – jetzt geht es auf die letzten Meter: Mit einem „Ersten Rammschlag“ wurde heute der dritte und letzte Bauabschnitt für die neue Columbuskaje offiziell von Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz, bremenports-Geschäftsführer Robert Howe und Jens Diekmann von der Firma Tagubau als Vertreter der Arge des Projekts gestartet.

Insgesamt wird die Kaje auf einer Länge von 800 Metern neu gebaut – knapp 600 Meter sind bereits fertiggestellt, jetzt wird das letzte, 217 Meter lange Teilstück angegangen: Wie bei den bereits fertiggestellten Abschnitten wird dazu eine neue Spundwand mit etwa 20 Meter Abstand zu bestehenden alten Kaje in die Weser getrieben. Dazu wurden im nun anstehenden dritten und letzten Bauabschnitt 97 Tragbohlen im Weserschlick versenkt, mit ebenfalls 97 Füllbohlen geschlossen und mit 90 Schrägpfählen sowie 8 horizontalen Ankern verankert. Insgesamt werden dafür etwa 5300 Kilogramm Stahl und 1900 Kubikmeter Stahlbeton verbaut. Steht die neue Kaje werden rund 80.000 Kubikmeter Sand die Lücke zur alten Hafenkante füllen – und letztlich 6.300 Quadratmeter Pflastersteine oben drauf für ein neues, einheitliches Kajenbild sorgen. Abgeschlossen werden soll der Bauabschnitt und damit das Gesamtprojekt, für das der Senat insgesamt rund 80 Millionen Euro zur Verfügung gestellt hat, Ende Oktober 2024.

Oberbürgermeister Melf Grantz stellte insbesondere die Bedeutung des Kreuzfahrtbereichs für Bremerhaven heraus, bevor er mit Robert Howe und Jens Diekmann zum offiziellen Startschuss des dritten Bauabschnitts auf den Buzzer drückte: „Die Investition in die Kaje ist in jedem Fall gut angelegtes Geld – schon allein, um den Hochwasserschutz in diesem Bereich sicherzustellen und andererseits, weil die Kreuzfahrtindustrie mit rund 250.000 Kreuzfahrern im Jahr und einer Wertschätzung von rund 20 Millionen Euro für Bremerhaven einen wesentlichen Teil unseres Tourismuskonzeptes darstellt. Keine Frage: Auch diese Branche wird künftig im Sinne des Klimaschutzes Veränderungen unterworfen sein und der entsprechende Transformationsprozess hin zu saubereren Kreuzfahrten und Antrieben hat bereits begonnen. Dass wir hier in absehbarer Zeit Landstrom anbieten können, ist dabei ein wichtiges Signal und richtiger Schritt in diese Richtung.“

Bremenports Geschäftsführer Robert Howe erklärte: „Man sieht schon an den bisher abgeschlossenen Teilstücken, dass Bremerhaven hier eine, auch optisch ansprechende neue Kaje erhält. Was mich dabei besonders freut: Durch das Engagement aller Beteiligter und die gute Kooperation mit und innerhalb der Arge liegen wir bei diesem Großprojekt auf den Punkt im vorher aufgestellten Zeitplan.“ Gleichwohl bleibe noch einiges zu tun: „Das letzte Stück, das aus einer kombinierten Spundwand – also dem Stück entlang der Weser und einer Querwand zum Abschluss besteht – ist noch einmal durchaus eine Herausforderung und zudem wollen wir bis 2025 auch Landstromanlagen auf der Kaje installiert haben, um die Schiffe während der Liegezeit mit sauberem Strom zu versorgen.“

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