Bremerhaven holt 3. Platz bei Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“

Die Stadt Bremerhaven hat beim bundesweiten Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“ den 3. Platz in der Kategorie „Großstadt“ geholt.

Insgesamt 13 deutsche Kommunen wurden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am Donnerstag, den 5. Oktober 2023, in Fürth ausgezeichnet.

Seit 20 Jahren wird der Preis durch die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) an Städte und Gemeinden verliehen. Alle zwei Jahre wird damit herausgehobenes lokales Engagement von Kommunen im Themenfeld Fairer Handel und Faire Beschaffung ausgezeichnet.

Dr. Bärbel Kofler, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ): „Kommunen spielen eine große Rolle für die globale Entwicklung. Wenn Kommunen in Deutschland sich für fairen Handel und nachhaltige Beschaffung entscheiden, hat das Auswirkungen auf die Lebensrealitäten von Menschen im Globalen Süden. Dieses Engagement wollen wir mit dem Preis ‚Hauptstadt des Fairen Handels‘ sichtbar machen und fördern. Die teilnehmenden Kommunen sind Vorbilder und machen anderen Städten Mut, ihren konkreten Schritten zu mehr Nachhaltigkeit zu folgen.“

Seit dem Jahr 2014 ist Bremerhaven zertifizierte Fairtrade-Stadt. Eine Steuerungsgruppe, bestehend aus verschiedenen Institutionen, Vertreterinnen und Vertretern der Stadt und einzelnen Aktivistinnen und Aktivisten, koordiniert seit gut acht Jahren viele Aktivitäten rund um den fairen Handel und sorgt stets für eine erneute Zertifizierung.

Bremerhaven verfügt seit 2021 über eine eigene Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung, welche unter anderem die städtischen Auszubildenden zu Verwaltungsfachangestellten in öko-sozialen Beschaffungsvorgängen schult und die verantwortlichen Stellen bei Beschaffungsvorgängen begleitet.

Weil man nicht alles alleine machen kann, sucht Bremerhaven bewusst den Schulterschluss mit anderen Kommunen. Naheliegend ist die Kooperation mit der Landeshauptstadt Bremen, etwa beim Bezug von fairer Arbeitskleidung. Weitergehender und innovativ ist die Vernetzung mit der Berliner Polizei sowie mit den Städten Karlsruhe, Oldenburg und Bremen bei der Ausschreibung und Zuschlagserteilung für faire und zirkuläre Textilien. Hier ist zukünftig sogar geplant, die Lieferketten der Textilien zu verfolgen.

Im Wettbewerb um den Preis „Hauptstadt des Fairen Handels“ werden besonders kreative und wirkungsvolle kommunale Projekte rund um die Themen Fairer Handel und Faire Beschaffung gesucht und ausgewählt. Insgesamt 125 Kommunen aus allen 16 Bundesländern hatten ihre Bewerbungen eingereicht. Erstmals wurde der begehrte Hauptstadttitel je an eine kleine, mittlere und große Kommune vergeben. Zusätzlich wurden erstmalig ein Sonderpreis zum Thema „Geschlechtergerechtigkeit und Fairer Handel“ sowie ein Publikumspreis verliehen.

Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es unter:

https://skew.engagement-global.de/wettbewerb-hauptstadt-des-fairen-handels.html

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