Begeistert von Bremerhaven: Islands Präsident besucht Häfen, Forschungseinrichtungen und Museen

Im Rahmen seines Staatsbesuchs in Deutschland hat der isländische Präsident Dr. Ólafur Ragnar Grímsson heute gemeinsam mit seiner Frau Dorrit Moussaieff und in Begleitung einer hochrangigen isländischen Delegation die Seestadt Bremerhaven besucht. Auf dem Programm standen unter anderem der Besuch der Überseehäfen, des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung sowie des Deutschen Schiffahrtsmuseums. Begrüßt wurde das Staatsoberhaupt in Bremerhaven von Stadtverordnetenvorsteher Artur Beneken und Oberbürgermeister Melf Grantz. Einen Tag zuvor hatte Präsident Grimsson die Stadt Bremen besucht.

Beide Bremerhavener Politiker hoben die guten Beziehungen zwischen der Seestadt und Island hervor und verwiesen dabei besonders auf die Geschichte der Fischerei sowie die heutige Lebensmittel- und Fischproduktion in Bremerhaven. Oberbürgermeister Grantz erinnerte in seiner Begrüßungsansprache an die Zeiten der deutschen Islandfischerei und an das daraus resultierende, intensive Verhältnis zu Island. Die Seestadt Bremerhaven und der Inselstaat Island seien durch ihre Lage am Meer in Geschichte, Wirtschaftsstruktur und Lebensgefühl verbunden, so Grantz.

Nach einer ausführlichen Rundfahrt über den Containerterminal in Begleitung der Bremerhavener Empfangsdelegation sowie Wirtschafts- und Häfensenator Martin Günthner, trug sich Ólafur Ragnar Grímsson in Anwesenheit von Pressevertretern in das Goldene Buch der Stadt Bremerhaven ein. Als Ort mit Blick über den Hafen, wurden dafür die Geschäftsräume des Containerumschlagsunternehmens Eurogate gewählt.

„Das ist wirklich eine ganz hervorragende Hafenanlage. Die Infrastruktur und die Größe sind beeindruckend. Man merkt deutlich, dass wir in einem der zentralen Häfen Europas sind und das hier immense Warenströme umgeschlagen werden“, zeigte sich der isländische Präsident vom Hafenbetrieb begeistert. Als Gastgeschenk der Stadt Bremerhaven erhielt das Staatsoberhaupt einen wertvollen Kompass in einer handgefertigten Mahagoni-Kiste.

Im Anschluss informierte sich Ólafur Ragnar Grímssonim Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung unter anderem über die Arbeit der Forscher sowie über die aktuellen Forschungsergebnisse zum Eisrückgang im Nordmeer. Aufgrund verbesserter Schiffbarkeit plant Island den Bau eines neuen Hafens und will hierfür auch die Erfahrungen der bremischen Hafengesellschaft Bremenports im Hafenbau in Anspruch nehmen.

Am frühen Nachmittag eröffnete der isländische Präsident mit einer Rede ein Fachseminar zum Thema „Nachhaltige Fischerei“ im Deutschen Schifffahrtsmuseum. Mit der Veranstaltung vor rund 70 teilnehmenden Experten aus Industrie und Wirtschaft endete der Besuch des isländischen Präsidenten in Bremerhaven und im Bundesland Bremen.

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