Baustart auf dem historischen Kistner-Gelände in Bremerhaven-Lehe

Mit einem Ersten Spatenstich haben am Donnerstag, 6. Juli 2023, Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz, GEWOBA-Vorstandsmitglied Dr. Christian Jaeger sowie Jaroslav und Silvester Gerbatowski von der GERBA-Unternehmensgruppe den Beginn der Bauarbeiten auf dem Kistner-Gelände gefeiert.

In direkter Lage an der Geeste entstehen auf der ehemaligen Industriebrache der Kalksandsteinfabrik H. F. Kistner insgesamt 132 neue Wohnungen. Die GEWOBA realisiert vor Ort zwei Neubauten mit 66 preisgebundenen Wohnungen für Menschen mit geringen und mittleren Einkommen. Die Firma GERBA aus Schiffdorf baut zwei weitere Gebäude mit 66 preisfreien Wohnungen. Die Fertigstellung ist für Frühjahr 2025 vorgesehen.

Lange Zeit lag das Grundstück der ehemaligen Kalksandsteinfabrik H. F. Kistner in Bremerhaven-Lehe brach. Nun entsteht auf dem Gelände an der Werftstraße 8-11 ein neues Wohnquartier in Wasserlage. Die GEWOBA und die GERBA bauen zu gleichen Teilen barrierefreie Mehrfamilienhäuser mit Zwei- bis Vierzimmer-Wohnungen und Wohnungsgrößen von 45 bis 85 m2. Familien, junge Erwachsene, Seniorinnen und Senioren können hier künftig von Balkon oder Terrasse den freien Blick auf die angrenzende Geeste genießen.

In Anlehnung an die Geschichte des Ortes werden moderne Neubauten mit roten Klinkersteinen entstehen, die dem Gelände neuen Charme verleihen. Eine gemeinschaftlich nutzbare Tiefgarage wird unterirdisch die gesamte Fläche der Neubauten einnehmen. Von dort gelangt man über Aufzüge direkt in die Wohnbereiche. In fußläufiger Entfernung sind zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten erreichbar, darunter ein neu errichteter Verbrauchermarkt.

„Die Neugestaltung des historisch wertvollen Geländes trägt dazu bei, den Stadtteil Lehe aufzuwerten und für weitere Zielgruppen attraktiv zu machen. Die Anbindung an den Geeste-Wanderweg setzt zudem einen Meilenstein für Orte der Erholung mit hoher Aufenthaltsqualität mitten in der Stadt,“ sagt Melf Grantz, Oberbürgermeister der Stadt Bremerhaven.

„Wir freuen uns, am Bauprojekt Kistner-Gelände aktiv beteiligt zu sein und neue bezahlbare, klimafreundliche Wohnungen in Bremerhaven-Lehe zu errichten. Highlight für die künftigen Mieterinnen und Mieter ist zweifelsfrei die exponierte Lage direkt am Wasser in ruhiger Umgebung und mit hohem Erholungsfaktor,“ sagt GEWOBA-Vorstandsmitglied Dr. Christian Jaeger.

Der Bebauungsplan für das brach liegende Gelände ist aus einem städtebaulichen Wettbewerb hervorgegangen, der 2016 durch die BIS Bremerhaven gemeinsam mit den Unternehmen GEWOBA, STÄWOG, PROCON und WÜBBEN ausgelobt wurde. Überzeugt hatte der Entwurf des Hamburger Architekturbüros Spengler & Wiescholek.

Das neue Quartier zeichnet sich insbesondere durch seine Nähe zur Innenstadt und durch die exponierte Lage am Wasser aus. Das 4,2 ha große Gelände liegt im Süden von Bremerhaven-Lehe zwischen der Stadthalle Bremerhaven und dem Altbauviertel an der Goethestraße mit charmanten mehrgeschossigen Gründerzeit-Bauten. Die nahe gelegene Hafenstraße bietet vielfältige Einkaufmöglichkeiten.

Laut Planungen öffnet sich das neue Wohnquartier auf dem Kistner-Gelände in Richtung Flusslandschaft, deren besonderer Erlebnischarakter in der Abhängigkeit von Ebbe und Flut besteht. Ergänzend wird die angrenzende Promenade als Verlängerung des Geeste-Wanderwegs ausgebaut.

„Der Bau von Mietwohnungen auf dem historischen Kistner-Gelände ist auch für uns als private Investoren etwas ganz Besonderes. Und laut Planungen sind bereits weitere Projekte auf dem Areal und der umgebenden Freifläche vorgesehen, die das künftige Wohngebiet zusätzlich aufwerten werden – wie der Ausbau der Geeste-Promenade. Überzeugendes Plus: Von den künftigen Wohnungen aus ist ein direkter Blick auf das gegenüberliegende, grüne Geeste-Ufer möglich“, berichtet Jaroslav Gerbatowski von GERBA begeistert.

Kistner-Gelände: ein Ort mit Geschichte und Bedeutung

Seit ihrer Gründung im Jahr 1903 übernahm die ehemalige Kalksandsteinfabrik H. F. Kister als eine der ersten ihrer Art eine wichtige Funktion für Bremerhaven. Bis zur Insolvenz im Jahr 2005 prägte sie das Baugeschehen im Mietwohnungsbau in der Region maßgeblich. Die beiden markanten Symbole der ehemaligen Fabrik, die Pressenhalle und der Schornstein, stehen unter Denkmalschutz und bleiben als Kulturgut erhalten. Die Neubauten von GERBA und GEWOBA entstehen direkt auf der angrenzenden Fläche.

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