Auftakt für Aktionsplan: Mit Vielfalt gegen Fremdenfeindlichkeit

"Vielfalt tut gut": Das Bundesprogramm, das diesen Namen trägt, kommt jetzt auch nach Bremerhaven. Unter dem Motto "Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie" verstärkt die Bundesregierung seit drei Jahren den Kampf gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus in Deutschland und fördert dabei die Entwicklung von Strategien vor Ort. Auch in der Seestadt soll ein Lokaler Aktionsplan entwickelt und umgesetzt werden.

Wie die konkreten Schritte und Projekte aussehen können, wird in einer Auftaktveranstaltung am Mittwoch, 1. Dezember, vorgestellt und erörtert. In der Zeit von 17 bis 19 Uhr können Interessierte im Ella-Kappenberg-Saal der Volkshochschule, Lloydstr. 15, zugleich ihre Ideen einbringen. Nach der Begrüßung durch Stadtverordnetenvorsteher Artur Beneken referiert Thomas Heppener, Direktor des Anne-Frank-Zentrums in Berlin, über Erfahrungen und Chancen Lokaler Aktionspläne. Anschließend spricht Wolf Krämer zu der Frage, wie mit Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit umzugehen ist. Der Referent vom Institut für Interkulturelle und Internationale Studien der Universität Bremen will Problemlagen und Perspektiven für Bremerhaven aufzeigen. Ausdrücklich erwünscht ist danach die aktive Mitwirkung der Besucher bei der Ideenwerkstatt, wenn es darum geht, mit welchen Ideen und Projekten das Bundesprogramm in Bremerhaven umgesetzt werden könnte. Die Moderation übernimmt Volker Heigenmooser. Für die Teilnehmer stehen ein Imbiss und Getränke bereit.

Der Lokale Aktionsplan bietet freien Trägern und Projekten die Möglichkeit, Vorhaben finanziell bezuschussen zu lassen, die sich im Sinne der Ziele des Bundesprogramms zivilgesellschaftlich engagieren. Er unterstützt damit die Vernetzung von Trägern, die ein Klima schaffen wollen, in dem sich Bremerhavener gegen Rechtsextremismus wenden und für eine lebendige Kultur des Miteinanders und der Vielfalt stark machen. Bei positiver Bewertung wird der Lokale Aktionsplan der Stadt Bremerhaven ab 2011 in die Förderung aufgenommen. Das Amt für Jugend, Familie und Frauen als Träger des Lokalen Aktionsplans wird unterstützt durch eine externe Koordinierungsstelle, deren Trägerin die Bildungsgemeinschaft „Arbeit und Leben Bremerhaven e. V.“ ist. Hier können sich Interessierte beraten lassen, wenn sie Einzelprojekte entwickeln, beantragen und umsetzen wollen.

Inhaltliche Schwerpunkte der Projekte sollen in der Entwicklungsphase des Lokalen Aktionsplans erst noch festgelegt werden. Gefördert werden können Projekte in der Schule, in der Jugendarbeit, im Stadtteil, im Verein, in Weiterbildung und Öffentlichkeitsarbeit, außerdem Projekte in der Zusammenarbeit von staatlichen Stellen und freien Trägern und Initiativen sowie Bürgerprojekte. Sowohl einmalige Aktivitäten als auch umfangreichere Projekte können sich um eine Förderung bewerben. Weitere Informationen finden sich unter www.vielfalt-tut-gut.de.

Für diesen Artikel wurden folgende Schlagworte vergeben