Der Jahrgang der künftigen fünften Klassen der Oberschulen und des Gymnasiums umfasst 1.022 Schülerinnen und Schüler, im vergangenen Jahr waren es 1.063.

Im Rahmen des Übergangs in die fünfte Klasse haben Erziehungsberechtigte die Möglichkeit, drei Wünsche anzugeben. Hierfür stehen für das kommende Schuljahr elf Oberschulen und das Lloyd Gymnasium zur Verfügung. Für insgesamt 980 der Anwahlen konnte einer der drei Wünsche berücksichtigt werden, 42 Mal konnte keiner der Wünsche realisiert werden, hinzu kommen fünf Schülerinnen und Schüler, für die kein Anwahlbogen eingereicht wurde. Diesen Familien wurden daraufhin seitens des Schulamtes bereits Vorschläge für in Frage kommende Schulstandorte unterbreitet.

Die Wunscherfüllungsquote entspricht somit 95,89 Prozent. „Das ist eine sehr hohe Quote und zeigt, welch großartige Arbeit das Schulamt leistet“, erklärt Stadtrat Michael Frost. „Das Schulamt und die aufnehmenden Schulen machen nahezu alles möglich, um die Wünsche zu erfüllen“, ergänzt Frost. Gleichwohl sei auch klar, dass jeder nicht erfüllte Wunsch für die betroffenen Familien ein Ärgernis sei und die betroffenen Eltern mitunter sogar in Bedrängnis bringen kann. „Uns erreichen jedes Jahr viele Briefe und Mails, in denen Eltern ihrem Ärger Luft machen. Natürlich verstehe ich das“, sagt Frost und verweist auf das im Land geltende Verfahren, auf das der Magistrat nur bedingt Einfluss hat.

Die weiterführenden Schulen haben kein Einzugsgebiet, sondern können frei angewählt werden, sodass die Schulen jedes Jahr unterschiedlich stark angewählt werden. „Um 100 Prozent der Wünsche erfüllen zu können, müssten wir jedes Jahr mit Baumaßnahmen und mit Personalumsteuerung reagieren“, hebt der Schuldezernent hervor, „das geht natürlich nicht.“ Jede betroffene Familie könne natürlich den Rechtsweg beschreiten und die behördliche Entscheidung überprüfen lassen.

Um kapazitär und pädagogisch für die Zukunft gewappnet zu sein, arbeitet die Stadt Bremerhaven weiterhin ambitioniert an ihren Schulbauvorhaben. „Bereits im letzten Jahr haben wir die Grundsteinlegung des Schulzentrums Hamburger Straße gefeiert und kürzlich folgte die Neue Oberschule Lehe in der Pestalozzistraße“, führt Stadtrat Frost aus. Das zeige, „wir investieren in Nord wie Süd“, so Frost.

Trotz immer wiederkehrender Kritik am bremischen Schulsystem zeigt sich Stadtrat Frost überzeugt von der Zweigleisigkeit bestehend aus Oberschulen und Gymnasium. „Die Verteilung der Erstanwahlzahlen sind dieses Jahr deutlich zugunsten der Oberschulen gestiegen“, betont der Dezernent. „Und dennoch stellen wir weiterhin sicher, dass alle Kinder, deren Grundschulleistung über dem Regelstandard liegt und die das Lloyd Gymnasium besuchen möchten, dort auch einen Platz erhalten“, so Frost weiter. „Das Gymnasium ist in Bremerhaven kein Auslaufmodell, im Gegenteil, wir entwickeln das Lloyd Gymnasium fortlaufend weiter“, stellt Frost klar.

Das Anwahlergebnis für die Oberschulen und das Gymnasium (5. Jahrgang)

*Nicht berücksichtigt sind Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf Wahrnehmung und Entwicklung, die aufgrund besonderer räumlicher und personeller Erfordernisse nicht an jeder Schule aufgenommen werden können. Aufnehmende Schulen sind die Johann-Gutenberg-Schule, die Oberschule Geestemünde, die Paula-Modersohn-Schule und die Schule am Ernst-Reuter-Platz.

**Diese Schülerinnen und Schüler haben nicht am Übergangsverfahren teilgenommen und sind somit auch nicht in der Statistik enthalten.