Sail-Training: UNESCO Welterbe ankert dauerhaft in Bremerhaven

Deutschlands größter Traditionssegler-Hafen ist um eine unsichtbare Attraktion reicher

„Sail-Trainings auf Traditionsschiffen“ ist von der UNESCO zum Immateriellen Kulturerbe geadelt worden. Damit erfahren Skipper, Vereine und Ehrenamtliche und nicht zuletzt die maritimen Schätze der Nordsee-Stadt Bremerhaven eine große Würdigung.

Ihr schönstes Exemplar ist wohl die leuchtend-weiße „Schulschiff Deutschland“, die im Neuen Hafen Bremerhavens direkt am Deutschen Auswandererhaus liegt. Ihr berühmtester Traditionssegler ist die Drei-Mast-Bark „Alexander von Humbold II“, deren markanten grünen Segel auf das Original verweisen, das viele Jahre lang für eine große Bremer Brauerei Reklame gemacht hat. Die Seestadt Bremerhaven ist aber auch Heimathafen vieler kleinerer Traditionssegler und -schiffe, deren fahrtüchtigen Exemplare mit wenigen Ausnahmen alle im Neuen Hafen im Herzen der Havenwelten festgemacht haben. Und das nicht nur zum Anschauen, sondern auch zum Erhalt und zur Weiterbildung. Das Engagement erfahrener Skipper und Ehrenamtlicher, von Vereinen und der Seefahrt verbundenen Touristikern wurden jetzt von der Unesco Kulturkommission gewürdigt. In ihrer Begründung für die Aufnahme des Sail-Trainings in die Liste des Immateriellen Welterbes heißt es unter anderem „Das Sail-Training auf Traditionsschiffen beschreibt das Üben und Weitergeben von traditioneller Seemannschaft, insbesondere des Könnens und Wissens bezüglich des Segelns, der Navigation, des Schiffserhalts und des Schiffsbetriebs mit jugendlichen Trainees“.

Die immaterielle Auszeichnung der heimischen Traditionsschifffahrt durch die Unesco findet fast zeitgleich ihre Entsprechung in der Politik: Die Stadt Bremerhaven wird die Zeugnisse der Häfen und Schiffe Bremerhavens und Bremens in Kürze durch die in Bremerhaven ansässige „Stiftung Maritimes Erbe im Lande Bremen“ auch finanziell unterstützen. Maritime Objekte, die die Geschichte der Seestadt Bremerhaven und der Stadt Bremen im Zwei-Städte-Stadtstaat sowie die Bedeutung ihrer Häfen und der Schifffahrt repräsentieren, sollen erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Herzstück der Bremerhavener Traditionsschiff-Welt ist die Schiffergilde mit ihrer Gläsernen Werft, die im ehemaligen Provianthaus der Auswandererschiffe in bester Lage des Neuen Hafens beheimatet ist. Mitten zwischen Klimahaus und Deutschem Auswandererhaus gelegen, haben es sich die Enthusiasten der Gilde zur Aufgabe gemacht, nicht nur Reparaturen und Restaurierungen an traditionellen Segelschiffen und anderen historischen Wasserfahrzeugen vorzunehmen. Dem Selbstverständnis der Hafenstadt entsprechend soll vor allem auch das maritime Erbe Bremerhavens interessierten Touristen und Laien zugänglich und verständlich gemacht werden.

Als Schmuckstück der zeitweise über 20 Schiffe, die an der Steganlage direkt vor der Werft festmachen, gilt die „Astarte“, einer der letzten fünf noch erhaltenen Finkenwerder-Fischsegler. Der Fahrpreis für Publikumsfahrten des schmucken Schiffes in die Wesermündung fließt beispielhaft in die Arbeit der Gilde zurück.

Die vielen anderen historischen Schiffe, die in Bremerhaven besucht werden können, sind Ziel der Hafentour „Schiffe kieken“. Der geführte zweistündige Rundgang durch den Neuen Hafen und den Museumshafen vis-à-vis des Deutschen Schifffahrtsmuseum beginnt auf einem Lebensretter, dem Hochsee-Bergungsschlepper „Seefalke“. In Sichtweite liegen das Technik-Museum U-Boot „Wilhelm Bauer“, eines der modernsten seiner Zeit, das Feuerschiff „Elbe 3“ und der Walfänger „Rau IX“, der zwischen 1937 und 1939 in den Gewässern der nördlichen Hemisphäre unterwegs war. Im Neuen Hafen hat der Eisbrecher „Wal“ festgemacht, dessen bauchiger Rumpf früher dafür sorgte, dass eine der bedeutendsten Schifffahrtsstraßen auch im strengsten Winter befahrbar blieb. Einen würdevollen Abschluss des Rundgangs bietet der Besuch des letzten deutschen Vollschiffs, der „Schulschiff Deutschland". Wer mag, kann dort gleich Quartier beziehen: Der 1927 in Bremerhaven vom Stapel gelaufene Dreimast-Segler bietet authentische Übernachtungsmöglichkeiten in zahlreichen Kajüten.

Höhepunkt im maritimen Jahreskreis Bremerhavens sind die „Maritimen Tage“, die in diesem Jahr vom 16. bis 20. August stattfinden. Natürlich sind Schiffe bei der Kultveranstaltung die Hauptattraktionen, viele Besatzungen der rund 80 Segel-, Motor- und Dampfschiffe, die auch aus dem europäischen Ausland in die Seestadt kommen, laden Besucher zum oft kostenfreien „Open Ship" mit Klönschnack ein. Auch Törns in die Wesermündung werden für jedermann angeboten. Zum bunten Festival-Programm gehören unter anderem auch ein Höhenfeuerwerk, ein Freibeuterdorf, Bühnen mit Live Musik und 180 Stände mit unterschiedlichsten, auch maritimen Accessoires.

Weitere Informationen:
www.bremerhaven.de.de/tourismus
www.schiffergilde.de
www.bremerhaven.de/maritimetage

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