Beratungsstelle für sexuelle Gesundheit

Wir 

  • sind ein multiprofessionelles Team
  • beraten nach vorheriger Vereinbarung in spanischer, ungarischer, rumänischer, italienischer Sprache
  • unterliegen der Schweigepflicht, bieten Anonymität und unsere Angebote sind kostenlos
  • beraten Sie persönlich während der Öffnungszeiten und nach telefonischer Vereinbarung
  • beraten Sie auch telefonisch
  • stehen individuellen Fragestellungen und Lebensweisen offen gegenüber
  • bieten Testungen auf HIV/auf andere sexuell übertragbaren Infektionen nach Einzelfall
  • haben ein spezielles Angebot für Männer, die (auch) Sex mit Männern haben
  • beraten und unterstützen Menschen mit HIV/AIDS und deren Angehörige
  • haben ein kostenloses Präventionsangebot für Schulen und Institutionen
  • haben ein spezielles Impfangebot gegen Hepatitis A/B und Mpox
  • bieten gynäkologische Untersuchungen für Sexarbeitende und beraten zu:
    • sexuell übertragbaren Infektionen
    • HIV/AIDS
    • sicherem Arbeiten (Safer Work)
    • Schwangerschaft und Verhütung
    • untersuchen und behandeln sexuell übertragbare Infektionen
    • beraten und informieren auch dort, wo die Sexarbeitenden tätig sind
       

 sexuelle.gesundheit@magistrat.bremerhaven.de

Hinweis: bei der Kommunikation per E-Mail kann die vollständige Datensicherheit nicht gewährleistet werden.
Note: complete data security cannot be guaranteed when communicating by e-mail
Rufen Sie uns gerne an/please call us

Frau Ana Maria Pargament, Fachärztin für Gynäkologie
 0471 590-3235
Raum 40

Frau Schmidt-Bojahr, Ärztin
 0471 590-2856
Raum 35
 Elke.Schmidt-Bojahr@magistrat.bremerhaven.de

Frau Fandrich, Sozialpädagogin (Beratung und Begleitung)
 0471 590-2855
Raum 36
 Stella.Fandrich@magistrat.bremerhaven.de

Frau Buttelmann, Krankenschwester
 0471 590-2294
Raum 37-39
 Manuela.Buttelmann@magistrat.bremerhaven.de

Frau Miehe, Krankenschwester
 0471 590-2160
Raum 40
 Astrid.Miehe@magistrat.bremerhaven.de

  • Ist HIV/ AIDS heilbar?

Bisher ist HIV nicht heilbar. Es gibt aber mittlerweile über 20 Medikamente gegen die Vermehrung der Viren. So wird das Fortschreiten der Erkrankung gebremst. Um das Auftreten von lebensbedrohlichen Erkrankungen zu verhindern, müssen die Medikamente ein Leben lang genommen werden, mit allen Nebenwirkungen.

  • Kann ich, auch wenn ich als HIV- Positiver Medikamente nehme, andere anstecken?

Beim Sex ohne Kondom mit einem HIV positiven Partner ist eine HIV Übertragung sehr unwahrscheinlich, wenn der/die HIV Positive eine gut funktionierende HIV Therapie macht. Der Schutz besteht dann, wenn die Viruslast im Blut seit mindestens sechs Monaten unter der Nachweisgrenze liegt, die Medikamente regelmäßig eingenommen werden und die Viruslast zwingend alle drei Monate ärztlich kontrolliert wird. Man spricht dann von „Schutz durch Therapie“.

  • Was ist eine Postexpositionsprophylaxe (PEP)

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es Notfälle geben, bei denen das Risiko einer Ansteckung sehr hoch ist. Um das zu verhindern kann kurzfristig eine Behandlung über vier Wochen mit HIV-Medikamenten erfolgen. In so einem Fall sollten Sie eine darauf spezialisierte  Klinik aufsuchen (http://www.aidshilfe.de/de/adressen/pep-kliniken).
Am besten sollte eine PEP innerhalb von wenigen Stunden beginnen, deshalb sollten Sie keine Zeit verstreichen lassen ein Krankenhaus aufzusuchen.

  • Gibt es eine Impfung?

Nein. Alle bisherigen Versuche haben sich bisher als nicht tauglich erwiesen. Es gibt bis zu acht Untergruppen der beiden Hauptstämme HIV1 und HIV2, die sich über die Welt verteilen. Man müsste also verschiedene Impfungen für verschiedene Erdteile entwickeln.
Vorbeugen ist nach wie vor das einzige Mittel gegen eine HIV- Infektion.

  • Sind Blutübertragungen sicher?

Blutspenden in Deutschland müssen seit 1988 auf HIV untersucht werden. Infektionen über Blutkonserven oder Gerinnungsfaktoren erfolgten vorwiegend in der Zeit vor 1986.
Produkte aus Blut (z. B. Gerinnungsfaktoren) sind durch sorgfältige Spenderauswahl, der HIV- Tests der Spender und Virus abtötender Produktionsverfahren für Plasmaprodukte sicher.
Bei Blutübertragungen bleibt ein extrem geringes Restrisiko, das wahrscheinlich unter 1:1.000000 liegt.

  • Spüre ich, wenn ich mich angesteckt habe?

Es können grippeähnliche Symptome auftreten, die Infektion kann aber auch symptomlos verlaufen.

  • Kann ich mich durch einen Mückenstich anstecken?

Nein.

  • Wie ist das bei Erster Hilfe?

Hier besteht kein Risiko. Hierbei müsste dass Blut eines HIV-infizierten Verletzten direkt in die Blutbahn (über eine offene Wunde) des Helfenden gelangen. Damit dies passiert, müsste das infizierte Blut durch Druck und Reibung in die Wunde gelangen. Dieser Ansteckungsweg ist bisher in Deutschland nie beobachtet worden.
Die unverletzte Haut kann das Virus nicht durchdringen.

  • Kann ich mich beim Tätowieren oder Piercen mit HIV/ AIDS anstecken?

Bei Einhalten der in Deutschland vorgegebenen Hygienerichtlinien, kann eine Ansteckung nicht erfolgen. Werden diese nicht befolgt, wäre eine Ansteckung möglich.

  • Was ist eine Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP)?

Prä-Expositions-Prophylaxe bedeutet Vorsorge vor einem Risikokontakt. Bei einer PrEP nehmen HIV-negative Menschen antiretrovirale Medikamente ein, um sich vor einer Ansteckung mit HIV zu schützen. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.aidshilfe.de/faq-prep

• Kann ein Arzt/ eine Ärztin heimlich einen HIV-Test durchführen?

  Nein. Ein HIV-Test darf nur mit Zustimmung des Patienten/ der Patientin 
  durchgeführt werden.

• Wie lange muss der letzte ungeschützte Sexualkontakt her sein?

  Mindestens sechs Wochen.

• Gibt es ein spezielles Angebot für Männer, die Sex mit Männern haben?

  Ja. Regelmäßige Diagnostik auf Syphilis, Tripper, Hepatitis B und C, Chlamydien.

• Warum muss ich mich vor dem Test beraten lassen?

  In dem Beratungsgespräch wird über die Übertragungswege von HIV/ AIDS 
  gesprochen und über das Risiko, sich angesteckt zu haben. Oftmals wissen 
  die Ratsuchenden nicht, welche Kontakte risikoreich sind und welche nicht. 
  Außerdem klären wir bei diesem Gespräch über alle anderen sexuell 
  übertragbaren Erkrankungen auf, die viel häufiger sind als eine HIV- Infektion.

• Wie lange muss ich auf das Ergebnis warten?

  Die Auswertung der Blutprobe dauert eine Woche.

• Bekomme ich eine Bescheinigung?

  Nein. Es werden keine Bescheinigungen ausgestellt. Ein Abfotografieren mit dem
  Handy ist ebenfalls nicht zulässig.

• Kostet der Test etwas?

  Beratung und Test sind kostenfrei.

• Wird das Testergebnis gemeldet?

  Sollte das Ergebnis positiv sein, das heißt, dass eine Infektion mit dem HI- Virus 
  vorliegt, wird das Ergebnis anonym an das Robert- Koch- Institut in Berlin 
  gemeldet.

• Muss ich einen Termin vereinbaren?

  Wenn Sie sich innerhalb der Öffnungszeiten telefonisch oder persönlich von 
  uns beraten lassen, müssen Sie keinen Termin vereinbaren. 
  Außerhalb unserer Sprechstundenzeiten ist eine Terminvereinbarung notwendig.

• Informationen zum Thema HIV-Selbsttest finden Sie unter:

  https://www.aidshilfe.de/hiv-selbsttest