Wohnwasserturm

Neben den Wassertürmen von Lehe (1853) und Geestemünde (1891) steht das dritte Bremerhavener Bauwerk dieser Art in Wulsdorf. Das markante, 33 Meter hohe und auch heute noch weithin sichtbare Bauwerk besteht aus einer Kombination aus Wasserturm und Wohnhaus. Die damit verbundene Schaffung zusätzlichen Wohnraums war mit dem Ausbau des Fischereihafens Ende der 1920er Jahre verbunden. Der als Typ seltene Wohnwasserturm (ähnliche Bauwerke dieser Art und Epoche stehen in Bremen-Blumenthal und im holsteinischen Preetz) wurde nach Plänen des Wesermünder Stadtbaurats Dr. Wilhelm Kunz (1880-1945) erbaut. Zwei Trinkwasserbehälter aus Stahlbeton mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 1500 m³ sowie 24 Wohnungen in insgesamt fünf Wohngeschossen verbergen sich hinter einer Klinkerfassade im expressionistischen Stil, der in den 1920er Jahren als besonders avantgardistisch galt. Für einen Trocken- und Tropfboden war ebenfalls gesorgt. In der Wohnungsnot der Nachkriegszeit wurden auch diese Geschosse zu Wohnungen ausgebaut.

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