Stadtgeschichte von Geestemünde

Mitte des 19. Jahrhunderts bemühte sich das damalige Königreich Hannover, Handel und Schifffahrt in größerem Stil zu fördern und legte in Emden, Leer und Harburg ansehnliche Hafenanlagen an. Vor diesem Hintergrund ist die Gründung Geestemündes am 10. Juni 1845 zu sehen, das als Konkurrenzhafen zum 1827 gegründeten Bremerhaven (die altdeutsche Schreibweise schlug sich in diesem Ortsnamen nieder) geplant war. 1847 erhielt die neue, an der Mündung der Geeste in die Weser gelegene Ortschaft vom hannoverschen König Ernst August II. den Namen Geestemünde. 1857 begann die Regierung in Hannover mit dem Bau von Hafenanlagen, im Juli 1863 konnte der Handelshafen, ein künstliches Hafenbecken, eröffnet werden.

Nach dem deutsch-österreichischen Krieg (1866) wurde Geestemünde, wie das übrige Königreich Hannover, in Preußen einverleibt. Die neue Hafenstadt nahm einen raschen Aufschwung, einige Werften zogen von Bremerhaven dorthin um, andere Schiffbaubetriebe, wie z.B. Seebeck (1876 gegründet) entstanden neu. Ab 1875 wurde Geestemünde wichtiger Standort für den Handel mit amerikanischem Petroleum, der Holzhafen ging 1877 in Betrieb. Eine wichtige Bedeutung erlangte ab den 1880er Jahren die Fischindustrie . 1889 erfolgte die Vereinigung mit dem benachbarten Geestendorf , 1908 zählte Geestemünde rund 25 000 Einwohner.

1913 erhielt der Ort das Stadtrecht und wurde nach dem Ersten Weltkrieg (1924) mit dem nördlich gelegenen Lehe zu Wesermünde vereinigt, seit 1947 bildet Geestemünde ein Teil Bremerhavens.

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