Entwicklung der Bahnhöfe

Der erste Geestemünder Bahnhof (1862) befand sich an anderer Stelle als der heutige Bremerhavener Hauptbahnhof. Er lag im Hafengebiet der Stadt, in der heutigen Klußmannstraße. Das spätklassizistische Gebäude im zeittypischen Rundbogenstil beherbergte Abfertigungsanlagen, eine Wartehalle und ein Postamt. Ab etwa 1890 genügten diese Anlagen dem steigenden Verkehrsaufkommen nicht mehr. Nicht nur neue Bahnhofsbauten, sondern auch eine neue Streckenführung, die auf die veränderten städtebaulichen Gegebenheiten Rücksicht nahm, wurden im Rahmen umfangreicher Planungsarbeiten in Angriff genommen. Ein Staatsvertrag zwischen Bremen und Preußen legte 1905 die Neuordnung der Eisenbahnverhältnisse fest. 1910 begann man mit dem Bau einer neuen Eisenbahntrasse, in Lehe wurde 1912 ein neuer Güterbahnhof in Betrieb genommen. Ferner erfolgte dort am 26. März 1914 die Eröffnung eines neuen Empfangsgebäudes für den Personenverkehr, das noch heute existiert. Der neue Bahnhof in Geestemünde – der heutige Hauptbahnhof Bremerhavens – folgte am 1. Juli 1914. Dort sowie in Lehe wurden fortan alle Fernzüge abgefertigt. Bahnamtlich erhielt der neue Bahnhof die Bezeichnung „Geestemünde - Bremerhaven“, weil durch ihn beide Hafenstädte bedient wurden. Die heutige Ladenpassage am Bahnhofseingang wurde im Januar 1992 eröffnet.

Stadtplanausschnitt

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