Rickmers-Werft

Die traditionsreiche Rickmers-Werft in Bremerhaven (einst Geestemünde) konnte ihre Geschichte bis in das Jahr 1836 zurückverfolgen. In den 1960er Jahren wurde ihr das seit 1857 genutzte Gelände an der windungsreichen Geeste zu eng, und man hielt nach einer alternativen Erweiterungsmöglichkeit Ausschau. Entsprechende Überlegungen wurden durch den damaligen Werftchef Bertram Rickmers (1917-1971) erstmals 1966 angestellt. Im Folgejahr wurde im Fischereihafen ein Gelände angemietet, wo 1968 der Reparaturbetrieb aufgenommen wurde. Doch langfristig plante Bertram Rickmers eine grundsätzliche Verlagerung des Produktionsschwerpunkts. 1970 wurde die Neubauausrüstung in den Fischereihafen verlegt, 1972 am neuen Standort ein Schwimmdock in Betrieb genommen. 1984 arbeiteten bereits vier Fünftel der Belegschaft der Werft (Bezeichnung seit 1976: Rickmers Rhederei GmbH Rickmers Werft Bremerhaven) im Fischereihafen, an der Geeste verblieb nur noch der Stahlbau. Das geschäftliche Schwergewicht lag vor allem auf den Bau von Containerschiffen, ehe die Werft 1986 wegen einer schlechten konjunkturellen Lage im Schiffbau ihre Pforten schließen musste.

Doch ganz ist der Name Rickmers nicht aus der Bremerhavener Werftindustrie verschwunden. Im Kaiserhafen befindet sich der Dock- und Reparaturbetrieb Rickmers Lloyd Dockbetrieb GmbH & Co. KG. Er wurde 1972 als ein gemeinsames Tochterunternehmen des seinerzeitigen Bremer Vulkan und der Rickmers-Werft gegründet und befindet sich seit 1988 im Besitz der Lloyd-Werft. Zu der Betriebsstätte gehört ein Schwimmdock mit einer Hebekraft von 7200 Tonnen.

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