Fünfmastvollschiff PREUSSEN

Zu den bekanntesten, noch heute zumindest in Fachkreisen unvergessenen Neubauten der Werft J.C. Tecklenborg in Geestemünde zählte das 1902 abgelieferte stählerne Fünfmastvollschiff PREUSSEN, das die letzte Blütezeit der Segelschifffahrt repräsentiert. Die Hamburger Reederei F. Laeisz, deren Segelschiffe mit dem Anfangsbuchstaben P in der maritimen Welt als „P-Liner“ bezeichnet wurden, hatte das Schiff in Auftrag gegeben. Mit seinen 5081 Bruttoregistertonnen (BRT/1 BRT= 2,83 m³), eine Länge von 147 Metern und einer Segelfläche von 5560 m² zählte die PREUSSEN zu den größten Segelschiffen der Welt. Am 7. Mai 1902 lief das Schiff in Geestemünde vom Stapel und ging Ende Juli desselben Jahres auf Jungfernreise. Ziel der Reise rund um Kap Hoorn war Chile, wohin deutsche Exportprodukte gebracht wurden. Als Rückfracht konnte die PREUSSEN 8000 Tonnen Salpeter laden, der aus dem Guano gewonnen und für die aufstrebende deutsche chemische Industrie einen wichtigen Rohstoff darstellte. Nach 13 erfolgreichen Reisen ging das Schiff nach einer Kollision mit einem britischen Fährdampfer im November 1910 durch eine Strandung an den Klippen von Dover verloren.

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