Integrationskonzept 2013

Fortschreibung des 1. Integrationskonzepts von 2013

Durch die verstärkte Zuwanderung nach Bremerhaven im Rahmen der EU-Freizügigkeit sowie von Geflüchteten in den Jahren 2015 und 2016 hat sich die Ausgangslage in Bremerhaven verändert. Es galt nun den strategischen Ansatz des Integrationskonzepts zu intensivieren, auf neue Handlungsfelder auszudehnen und in Zusammenarbeit mit den Akteuren der Integrationsförderung auf die neue integrationspolitische Ausgangslage zu reagieren.

Mit der 5. Bremerhavener Integrationskonferenz vom 30.11.2018 wurde folglich ein knapp zweijähriger beteiligungsorientierter Prozess zur Fortschreibung des Bremerhavener Integrationskonzepts eingeleitet. In insgesamt sieben Arbeitsgruppen wurden zu einschlägigen integrationspolitischen Themen (konkret Kinderbetreuung, Schule, Sprachförderung, Ausbildung, Arbeitsmarkt, Erwachsenenbildung, Beteiligung und Kultur) eine Bestandsaufnahme durchgeführt, Ziele herausgearbeitet und Handlungsempfehlungen formuliert. Diese wurden in einem zweiten Schritt von der Koordinierungsstelle für Integration und Chancengleichheit an die zuständigen Ämter weitergeleitet, welche die Empfehlungen nach vorgegebenen Kriterien überarbeitet haben. Auf dieser Grundlage wurden die Konzeptkapitel formuliert. Das Gesamtergebnis, das Zweite Bremerhavener Integrationskonzept, steht hier zum Download bereit.

1. Bremerhavener Integrationskonzept "Vielfalt und Chancengleichheit – Bremerhaven zeigt Flagge"

Das 1. Bremerhavener Integrationskonzept „Vielfalt und Chancengleichheit – Bremerhaven zeigt Flagge“ wurde in einem zweijährigen intensiven Beteiligungsprozess erarbeitet und am 25. April 2013 von der Stadtverordnetenversammlung verabschiedet. Eine strategische Integrationspolitik ist ein Schlüsselfaktor für eine gelingende Integration und erfolgreiche Entwicklung von Kommunen. Entsprechend würdigt das Konzept die Vielfalt der Bremerhavener Stadtgesellschaft und formuliert Ansätze für die bewusste und systematische Gestaltung des Zusammenlebens.

Das 1. Bremerhavener Integrationskonzept formuliert in sechs lebensbiographisch orientierten Handlungsfeldern (Frühe Förderung / Elternarbeit, Schulabschlüsse, Berufsabschlüsse, Wirtschaft und Beschäftigung, Interkulturelle Öffnung des öffentlichen Dienstes, Teilhabe / Partizipation und Bewusstseinsbildung) strategische Ziele zur Ausgestaltung der Bremerhavener Integrationspolitik und erste konkrete Leitprojekte. Es beschreibt ferner eine Gremienstruktur, die die langfristige Umsetzung, Evaluation und Fortschreibung des Integrationskonzeptes ermöglichen soll.

Für das erste städtische Integrationskonzept wurde ein besonderer Schwerpunkt im Bereich Bildung gesetzt, da die strukturelle Integration eine wichtige Grundlage bei der Eröffnung von gleichen Lebenschancen für alle darstellt. Als Querschnittsthema tangiert Integration zudem viele weitere Handlungsfelder wie beispielsweise Kultur, Stadtentwicklung, Gesundheit, Wohnen oder die Berücksichtigung spezieller Lebenssituationen von älteren Menschen. Diese und weitere Themen sollen bei einer Fortschreibung des Konzeptes berücksichtigt werden.

Integration ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. „Das Integrationskonzept richtet sich daher an alle in einer von Vielfalt geprägten Stadtgesellschaft vertretenen Institutionen und Menschen. Hierzu gehören Zuwanderinnen und Zuwanderer, aber auch Bremerhavenerinnen und Bremerhavener ohne Migrationshintergrund. Das Integrationskonzept wird Hand in Hand von Politik, Verwaltung, Wirtschaft und zivilgesellschaftlichen Akteuren getragen und umgesetzt.“

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