April 2018 / Bei „Paula lobt!“ zählt statt Schulnoten die Einstellung

Paula-Modersohn-Schule zeichnet seit 17 Jahren Schüler*innen für ihr Engagement aus

Gutes tun und darüber reden!

Gutes tun und darüber reden, die Paula-Modersohn-Schule lobt und lobt und lobt. Seit 2003 zeichnet die integrative, jahrgangsübergreifende Wulsdorfer Oberschule Schülerinnen und Schüler für ihr besonderes Engagement aus. 

Was vor 17 Jahren mit einem Dank an Teilnehmerinnen und Teilnehmer der „Jugend forscht /Schüler experimentieren“-Wettbewerbe und einer Urkunde begann, bringt heute locker 60 Kinder und Jugendliche auf die Bühne. „Paula lobt!“ heißt es im April vor rund 200 stolzen Eltern und Angehörigen, ein Festredner und mehrere Laudatoren sorgen einmal mehr für den würdigen Rahmen.

„Heute haben sich wieder ganz unterschiedliche Menschen Zeit genommen, weil sie unsere Idee des Lobens gut und richtig finden“, begrüßt Schuldirektor Dr. Joachim Wolff in der vollbesetzten Aula die Gäste. Über Vorbilder und ihre Bedeutungen spricht dann Dr. Frank Schmidt, Direktor des Bremer Paula Modersohn-Becker Museums, mit dem die „Paula“ eine langjährige Partnerschaft verbindet. „Wir müssen nicht gleich die Welt retten“, unterstreicht der Festredner die Bedeutung der kleinen guten Taten. Auch und gerade im Schulalltag: „Sich hier zu engagieren, hilft der Schule und damit auch wieder euch selbst. Ihr lernt auf diese Weise etwas sehr Wichtiges: Verantwortung zu übernehmen für euch und für andere.“

Verantwortung ist vielfältig

Verantwortung ist vielfältig, belobigt werden die Schulführer und die Streitschlichter, die Studiengruppenleiter und die Lesehelfer. „Sie haben eine umfassende und zertifizierte Ausbildung für die Aufgabe erhalten“, heißt es in der Lobrede auf die ebenfalls ausgezeichneten Schulsanitäter. „Wenn etwas passiert, leisten sie Erste Hilfe und kümmern sich um die Einweisung von Krankenwagen.“ Weniger dramatisch klingt der Programmpunkt „Beteiligung am Inner Wheel Basar“, der weitere junge Helfer würdigt, die sich für den guten Zweck eingesetzt haben. „Soziales Engagement fängt im Kleinen an“, wiederholt Joachim Wolff. „Es ist nicht selbstverständlich, dass sich Schülerinnen und Schüler an einem Sonnabend hinstellen und Marmeladen und geröstete Nüsse verkaufen.“

Nachdrücklich gelobt werden auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an „Jugend forscht/Schüler experimentieren“ und der Mathematik-Wettbewerbe, eine mit Anstecknadel und Urkunde verbundene Anerkennung gibt es außerdem für die Moderation des Varietéabends der Schule und die Arbeit an einer Pausenregelung für das Haus der Jugend. Bleiben der Vorlesewettbewerb und die Schulband, die zusammen mit zwei Poetry-Slammerinnen für die Auflockerung der Veranstaltung zuständig ist. Großer Applaus für eine runde Sache, Joachim Wolff freut sich bei „Paula lobt!“ über jeden Wiederholungstäter. Und über den Lernerfolg im Publikum, das am Ende begriffen hat, dass in der Schule nicht nur die Zensuren wichtig sind.