November 2018 / Neue Kunst- und Kulturprojekte

Bremer Schuloffensive fördert Kunst- und Kulturprojekte an Bremerhavener Schulen

Die enorme Nachfrage überraschte die Organisatoren der Bremer Schuloffensive dann doch: 37 Anträge wurden von Bremerhavener Schulen für die neu eingerichteten Kunst- und Kulturprojekte eingereicht. Damit die 33 genehmigten durchgeführt werden können, sicherte die Stuttgarter Heidehof-Stiftung ihre Unterstützung zu. Vor Ort überzeugte sich deren Geschäftsführer Michael Brenner gemeinsam mit Peter Lankenau von der Schuloffensive davon, wie gut das Geld investiert ist.

Vor Ort ein Bild machen

Der Verein Bremer Schuloffensive e.V. (BSO) wurde im Jahr 2000 gegründet, um Schulen im Land Bremen schnell und unbürokratisch außerhalb des staatlichen Bildungsauftrages zu unterstützen. Im Fokus stehen dabei Projekte aus den Bereichen Kunst und Kultur, Musik, Sprachförderung und Sport, mit denen das Sozialverhalten, die Wahrnehmung sowie die kognitiven und motorischen Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern gefördert werden. Das übergreifende Ziel ist es, das Selbstwertgefühl der jungen Menschen sowie ihre emotionale Bindung an die jeweiligen Schulen zu stärken. „Bildung braucht Bewegung“, so BSO-Vorstandsmitglied Peter Lankenau. „Bewegung im tatsächlichen und im übertragenen Sinn.“

Aktuell freut es die Bremer Schuloffensive, dass sie ihre Aktivitäten mit Hilfe der Heidehof-Stiftung auf Bremerhaven ausdehnen kann. „In Bremen wird mit rund 30.000 Euro gefördert, für Bremerhaven wurden rund 15.000 Euro gebraucht“, sagt Lankenau, der über das große Interesse in der Seestadt überrascht war. „Ohne die Heidehof-Stiftung hätten wir in Bremen kürzen müssen.“ So jedoch können 22 Bremerhavener Schulen und etwa 700 Schülerinnen und Schüler am hier erstmals aufgelegten Kunst- und Kulturprojekt teilnehmen, für die das Deutsche Auswandererhaus, das Deutsche Schifffahrtsmuseum, das Klimahaus, die Stadtbibliothek, das Historische Museum, der Kunstverein und das Junge Theater Bremerhaven (JUB) als lokale Kooperationspartner gewonnen wurden.

Außerschulische Lernorte 

Das JUB, wo sich zehn Gruppen aus ebenso vielen Schulen angemeldet haben, war beim Bremerhaven-Besuch der Bremer Schuloffensive und der Heidehof-Stiftung die erste Station. „Gestalte deine Zukunft“, hieß es anschließend im Klimahaus: Peter Lankenau und Michael Brenner trafen hier eine 12. Klasse des Beruflichen Gymnasiums der Kaufmännischen Lehranstalten, die sich mit den Folgen des Klimawandels am Längengrad 8° Ost beschäftigt. Den Schlusspunkt unter die Stippvisite setzte im Schifffahrtsmuseum eine Klassenfamilie der Amerikanischen Schule: konzentrierte Arbeit zum Thema „Die Kogge im Karton!“ Begeisterte Kinder und überzeugte Geldgeber – außerschulisches Lernen macht eben immer besonders viel Spaß!