Mai 2022 / Wettbewerb statt Wettkampf

Die Amerikanische Schule kooperiert beim Sportfest mit einer Klasse der Schule am Leher Markt

"Braucht noch jemand 'ne Stoppuhr?" Warmup auf der Laufbahn - gar nicht so einfach, wenn die Kids aus zwei Richtungen starten. Mitte Mai wurde das Nordsee-Stadion zur Fun-Arena, hatte die Amerikanische Schule in Kooperation mit einer Abschlussklasse der Schule am Leher Markt einen Vormittag lang viel Spaß. Wettbewerb im Team statt Wettkampf der Einzelnen: Bei den etwas anderen Bundesjugendspielen zählten am Ende die Gesamtergebnisse der Klassenfamilien.

Die Leistung der gesamten Klassenfamilie

"Ihr habt toll trainiert, euch prima vorbereitet und seid total motiviert", begrüßte die Amerikanische Schule bei strahlendem Sonnenschein ihre Schülerinnen und Schüler der 1. bis 4. Klassenstufe. Applaus von allen gab es dann für die 10. Klasse der Schule am Leher Markt (SALM) und Lehrer Stephen Zander, die als Experten und Punktrichter dafür sorgten, dass die Bundesjugendspiele in diesem Jahr erstmals nicht als Einzelwettkampf, sondern als Wettbewerb der Klassenfamilien stattfinden konnten. Auf jedes Kind wartete am Ende eine Urkunde, zwei glänzende Wanderpokale standen ebenfalls bereit. "Jede und jeder so gut er kann, jeder Punkt zählt!", lautete die Devise.

Und los, auf dem Programm standen an sechs Stationen die klassischen Disziplinen Laufen, Werfen, Springen. Aber eben doch nicht ganz klassisch, denn beim Weitsprung über einen oder mehrere Kartons, beim Zonenweitwurf oder beim Risikolauf zwischen den Tennisbällen kam es auch auf das Gespür für die eigenen Fähigkeiten an. Wer sich krass überschätzte, konnte kaum Punkte für das Team einfahren: Weniger war hier im Zweifelsfall tatsächlich mehr. Zielwerfen, Begegnungsstaffellauf und Klassenweitsprung - alle Kinder waren mit Begeisterung dabei. Und nicht vergessen: "Fünf Minuten pro Station, der Herr mit der Uhr ist da sehr gewissenhaft!"

Alle leisten einen Betrag zum Gesamtergebnis

"Der Zeitplan? Ach, der Zeitplan entspannt sich gleich wieder", hieß es, als die Uhr ein bisschen schneller lief als die Kinder. Locker zu bleiben fiel der SALM-Klasse nicht schwer, immerhin hatten die Jugendlichen im Rahmen einer Kooperation mit der Amerikanischen Schule bei einer Sport AG für die 3. und 4. Klassen schon wichtige Erfahrungen als Übungsleiterinnen und -leiter gesammelt. "Der Sportwettbewerb war auch das Thema meiner Examensarbeit", erzählt ihr Lehrer Stephen Zander, der aus einer begeisterten Sportlerfamilie kommt. "Mein Ideal ist ein Sportfest, bei dem sich nicht nur die wenigen guten Sportlerinnen und Sportler darstellen, sondern alle mitmachen können. Bei dem die Klasse erfolgreich sein kann, wenn alle einen Teil dazu beitragen."

"Vor zwei Jahren habe ich dieses Konzept dann bei der Sport-Fachsprechersitzung vorgestellt", fährt Stephen Zander fort, "und daraus ist die Zusammenarbeit mit der Amerikanischen Schule entstanden." Dort sind die Kolleginnen und Kollegen nun ebenso zufrieden mit dem Wettbewerb wie die Kinder: Lauter positive Reaktionen auf einen tollen Vormittag im Nordsee-Stadion. Zum Abschluss die Urkunden, für alle noch ein Eis auf die Hand und dann bis zum nächsten Jahr. Schließlich sind die beiden Pokale, die diesmal an die Seehunde (Klassenstufe 1 und 2) und die Bienen (Klassenstufe 3 und 4) gingen, doch echte Wanderpokale!